Nach 50 Jahren wieder aktiv

Vulkan bricht auf Urlaubsinsel La Palma aus

Mount Cumbre Vieja erupts spewing a column of smoke and ash as seen from Los Llanos de Aridane on the Canary island of La Palma on September 19, 2021. - The last eruption of Cumbre Vieja took place in 1971. The Spanish archipelago of the Canary Islands experienced its last eruption in 2011, that time underwater, close to the island of El Hierro. (Photo by DESIREE MARTIN / AFP)

Veröffentlicht: 20. September 2021 09:19 Uhr
Auf der spanischen Kanareninsel La Palma ist am Sonntag im Bereich der Cumbre Vieja erstmals seit 50 Jahren wieder ein Vulkan ausgebrochen.

Wegen der sich in Form orangefarbener Flüsse in Richtung Küste wälzenden Lava wurden 5.000 Menschen im Süden der Insel evakuiert, darunter 500 Touristen. Mehrere Landhäuser gingen in Flammen auf, als sie von der glühenden Lava erreicht wurden. Spaniens Regierungschef Pedro Sanchez sagte allen Geschädigten schnelle Hilfe zu

Mehrere Explosionen bei Vulkanausbruch

Der Ausbruch begann um 15.12 Uhr Ortszeit (16.12 Uhr MESZ) mit mehreren Explosionen, berichtete die Zeitung "El País". Später waren im Fernsehen riesige Feuerfontänen zu sehen, die in den Nachthimmel schossen. Anschließend begann der Vulkan große Mengen braunen und weißen Rauchs sowie Gesteinsbrocken und rotglühende Lava in die Luft zu schleudern.

Bis zum späten Abend wurden mindestens sieben Schlote gezählt, also verschiedene Stellen, an denen Asche, Rauch und Lava in die Höhe geschleudert wurden, berichtete der staatliche Fernsehsender RTVE. Die Behörden riefen die Alarmstufe rot des Vulkannotplanes aus und begannen mit Evakuierungen.

Keine Verletzten auf La Palma

Hinweise auf Verletzte gab es zunächst nicht. Der Ausbruch liege in einem nicht besiedelten Bereich der Insel, die insgesamt 83.000 Einwohner hat, berichtete der lokale Fernsehsender Canarias7 unter Berufung auf den regionalen Regierungschef der Kanaren, Ángel Víctor Torres. Betroffen von den Evakuierungen waren die Orte El Paso und Llanos de Aridane sowie der Badeort Tazacorte an der Westküste der Insel.

Lavastrom in Richtung Küste

Im Fernsehen war ein Lavastrom zu sehen, der sich vom Vulkan aus langsam bergab Richtung Küste schob. Er querte eine Straße und schloss zumindest ein Haus ein. Die Feuerwehr bekämpfte Buschbrände, die durch den Vulkanausbruch ausgelöst worden waren. Die Behörden riefen die Bevölkerung auf, Ruhe zu bewahren. Der Ausbruch sei bisher nicht besonders explosiv. Schaulustige wurden aufgefordert, die Gegend zu verlassen, um Evakuierungen nicht zu behindern.

Vulkanausbruch hat sich angekündigt

Der Ausbruch hatte sich in den vergangenen Tagen durch rund 6.600 kleine und mittlere Erdbeben und eine leichte Anhebung des Erdbodens angekündigt. Die Behörden hatten die Menschen in der Nähe des Vulkangebiets aufgerufen, leichtes Gepäck mit ihrem Handy, wichtigen Dokumenten und eventuell benötigten Medikamenten vorzubereiten.

Spaniens Regierungschef Pedro Sanchez sagte allen Geschädigten auf La Palma schnelle Hilfe zu. "Die Bürger der Insel können beruhigt sein, weil der Staat genügend Mittel und Personal zur Verfügung hat", sagte Sanchez in der Nacht auf Montag. Er sagte einen geplanten USA-Besuch ab und flog auf die Insel.

Seit 50 Jahren wieder aktiv

Der Vulkan war am Sonntag erstmals seit 50 Jahren wieder aktiv geworden. Mehrere Lavaströme wälzten sich auch die Nacht über mit einer Geschwindigkeit von etwa 700 Metern pro Stunde bergab in Richtung bebauter Gebiete. Mehrere Häuser seien bereits zerstört oder beschädigt worden, berichtete der staatliche TV-Sender RTVE am Montag. Etwa 5.000 Menschen wurden bisher nach Angaben der Polizei aus gefährdeten Gebieten evakuiert. Die Insel zählt insgesamt etwa 83.000 Einwohner. Von Verletzten wurde zunächst nichts bekannt.

La Palma liegt ganz im Nordwesten der Kanaren, einer Inselgruppe im Atlantik vor der Westküste Afrikas. Sie ist 85 Kilometer von der nächstgelegenen größeren und auch bei deutschen Touristen sehr beliebten Insel Teneriffa entfernt, 57 Kilometer sind es bis La Gomera.

Auf der jüngsten der Kanareninseln hatte es zuletzt vor 50 Jahren einen Vulkanausbruch gegeben, als der Teneguía 1971 Lava in die Luft schleuderte. Massentourismus wie auf den bekannteren Inseln Gran Canaria, Fuerteventura, Lanzarote und Teneriffa gibt es auf La Palma nicht.

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(Quelle: salzburg24)

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