Thomas Unden sorgte im Jänner für mächtig Wirbel: In einem Facebook-Posting, das mittlerweile wieder von seinem Profil verschwunden ist, gab er an, keine Flüchtlinge zu behandeln. Die Ärztekammer hat daraufhin Anzeige gegen den "Asyl-Arzt" erstattet. Kurze Zeit später wurde ihm der Kassenvertrag entzogen und Unden musste seine Praxis schließen.
Razzia bei "Asyl-Arzt"
Doch damit nicht genug. Thomas Unden wütete weiter, er bezeichnete sich als einen "der letzten Verwandten Hitlers", äußerte sich frauenfeindlich im Fernsehen und gab dann an, auch noch Bundespräsident werden zu wollen. Der frühere Grünen-Nationalrat Karl Öllinger brachte eine Anzeige wegen Wiederbetätigung ein, Anfang März folgte eine vierstündige Razzia im Haus der "Asyl-Arztes".
Ärztekammer: Unden "nicht vertrauenswürdig"
All diese Fehltritte von Thomas Unden veranlassten die Ärztekammer nun zu einem drastischen Schritt. Am Dienstag erhielt der Arzt ein Schreiben der Standesvertretung, in dem ihm die ärztliche Lizenz entzogen wurde. Er "habe nicht die Vertrauenswürdigkeit für die Ausübung dieses Berufes" berichtet Oe24.at.
Unden zieht Vergleich mit Erdogan
Über das Vorgehen gegen seine Person beschwerte sich Thomas Unden gegenüber einem Radiosender: "Da regt man sich bei uns über Erdogan auf. Die Ärztekammer und die Republik sind aber um keinen Deut anders." Dass ihm die Lizenz entzogen wurde, sei ihm ohnehin "völlig wurscht". Zu seinen Zukunftspläne wollte er sich nicht äußern.
(Quelle: salzburg24)