"Trotz der vom UN-Sicherheitsrat beschlossenen Resolution hat sich die Lage nicht verbessert, sie hat sich verschlechtert. Den Zoll zahlen die einfachen Bürger", sagte Amos am Mittwoch nach einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates. "Zivilisten werden aus taktischen Gründen ganz gezielt angegriffen. Das ist eine grobe Verletzung der grundlegendsten Menschenrechte."
Der Sicherheitsrat hatte in seiner Resolution Regime und Opposition aufgefordert, humanitären Helfern freien Zugang zu gewähren. Neben den Kämpfen seien aber auch oft bürokratische Hürden ein Problem. So würde die Regierung den Hilfsorganisationen oft Visa verweigern.
Amos forderte den von Russland blockierten Sicherheitsrat zum Handeln auf. "Wie er handelt, kann nur allein der Rat entscheiden. Aber die Erfahrung zum Beispiel in Bosnien zeigt, dass manchmal mehrere Resolutionen nach Kapitel VII notwendig sind." Dieser Teil der UN-Charta enthält Konsequenzen, wenn sich eine Seite nicht an UN-Resolutionen hält. Russland lehnt das aber strickt ab.
Derweil erhöhte sich die Zahl der bei einem Doppelanschlag in Homs am Vortag getöteten Menschen auf 100. Die militanten Islamisten der Al-Nusra-Front bekannten sich nach Angaben der oppositionellen Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter zu der Attacke, die zu den bisher tödlichsten in der Stadt zählt.
Am Dienstag waren im Al-Sahra-Viertel, in dem vorwiegend Angehörige der alawitischen Religionsgemeinschaft leben, kurz hintereinander zwei Autobomben explodiert. Auch die Familie von Präsident Bashar al-Assad gehört der muslimischen Minderheit der Alawiten an. Die Al-Nusra-Front steht hingegen dem sunnitischen Terrornetzwerk Al-Kaida nahe.
(Quelle: salzburg24)