Am Sitz des Fernsehsenders RTNC stürmten mit Macheten und Gewehren bewaffnete Männer das Gebäude und nahmen mehrere Journalisten als Geiseln. Ein RTNC-Mitarbeiter gab an, die Geiselnehmer hätten sich nach der Erstürmung des Senders als Gefolgsleute des Pastors Joseph Mukungubila Mutombo bezeichnet, der bei der Präsidentschaftswahl des Jahres 2006 gegen Staatschef Kabila angetreten war. Aus Kongos zweitgrößter Stadt Lubumbashi im Südosten des Landes berichteten Aktivisten, dass am dortigen Haus des Pastors geschossen worden sei.
Die Lage soll sich inzwischen wieder beruhigt haben. In Lubumbashi hielt sich am Montag auch Kabila auf, dem Mutombo vorwirft, den Kongo in eine Abhängigkeit vom Nachbarland Ruanda zu führen. Auch in der östlichen Stadt Kindu soll gekämpft worden sein.
Im Osten der Demokratischen Republik Kongo liefern sich Rebellenmilizen seit Jahren regelmäßig Kämpfe mit Regierungssoldaten. Die Hauptstadt Kinshasa galt bisher jedoch als verhältnismäßig sicher. Geplagt wird sie von Gangs arbeitsloser Jugendlicher, die rauben und morden. Mitte November hatte die Polizei einen dreimonatigen Einsatz gegen die Gruppen gestartet.
(Quelle: salzburg24)