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Alpine hat derzeit 52 Mio. Euro am Massekonto

Größte Insolvenz der zweiten Republik
Veröffentlicht: 09. Oktober 2013 13:08 Uhr
Nach der Milliardeninsolvenz der Alpine ist für die Gläubiger des gestürzten Bauriesen kaum noch etwas zu holen. "Wir haben jetzt eine liquide Masse von ca. 52 Mio. Euro gebildet", sagte Insolvenzverwalter Stephan Riel nach der Prüfungstagsatzung am Handelsgericht Wien. Dem stünden noch beträchtliche Masseforderungen in der Größenordnung von 30 Mio. Euro aus Arbeitsverhältnissen gegenüber.

Der einst zweitgrößte Baukonzern in Österreich hat im Sommer die größte Insolvenz der Zweiten Republik hingelegt - das Forderungsvolumen der rund 9.600 Gläubiger summiert sich bis dato auf rund 4,15 Mrd. Euro, 1,5 Mrd. Euro davon hat der Insolvenzverwalter vorerst anerkannt, 2,65 Mrd. Euro bestritten.

Offene Forderungen

Über die Aktiva der Alpine wollte Riel im Gespräch mit der APA noch keine Angaben machen, da die Verwertung noch nicht abgeschlossen sei. In den kommenden Wochen und Monaten werden noch Liegenschaften, Fahrnisse (Werkzeuge, Geräte, Baumaschinen, Fahrzeuge) und Beteiligungen veräußert. Zudem gebe es noch strittige offene Forderungen. Auch Schadenersatzansprüche könnten noch geltend gemacht werden.

Größtes Insolvenzverfahren der Nachkriegszeit

Für die Gläubiger hat das Gericht am Mittwoch eine relativ lange Bestreitungsfrist von 6 Monaten festgelegt - "ausreichend Zeit, um vorerst bestrittene Forderungen außergerichtlich zu klären", so die Einschätzung der Insolvenzrechtsexpertin Birgit Trieb vom Alpenländischen Kreditorenverband (AKV). Zu der Tagsatzung am Handelsgericht fanden sich heute rund 40 Gläubiger ein.

In den vergangenen Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg habe es kein Insolvenzverfahren in dieser Größe, diesem Umfang und dieser Komplexität gegeben, betonte Trieb. Alleine bei der Sichtung und Ordnung der Buchhaltungsunterlagen der Alpine mussten rund 200 Personen der Abwicklungsmannschaft etwa 60.000 Ordner durcharbeiten", veranschaulichte auch Hans-Georg Kantner vom Kreditschutzverband von 1870 (KSV) den extremen Aufwand.

(Quelle: salzburg24)

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