Wie viele Mitarbeiter aus Zulieferbetrieben zusätzlich betroffen seien, könne man noch nicht genau abschätzen, da nicht klar sei, in welchem Ausmaß die Unternehmen von der Alpine abhängig seien. Für alle Betroffenen werden nun Arbeitsstiftungen errichtet.
Alpine: Eine Stiftung in fast allen Bundesländern
Konkret sollen innerhalb eines Monats acht solcher Stiftungen etabliert werden, in allen Bundesländern außer Vorarlberg, da es dort keine Alpine-Beschäftigten gibt. Sie werden auch den Beschäftigten der betroffenen Zulieferer offenstehen, wie Hundstorfer versicherte.
Alpine stellte Insolvenzantrag am Mittwoch
Wie der Kreditschutzverband KSV 1870 der APA Mittwochvormittag mitteilte, hat die Alpine Bau GmbH nun den Insolvenzantrag beim Handelsgericht Wien eingebracht. Beantragt wird ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung. Die Fortführung des Unternehmens und die Sanierung werden beabsichtigt. Der Antrag wurde am HG Wien eingebracht, weil die Alpine-Geschäftsleitung in Wien erfolge, obwohl der Sitz des Unternehmens in Salzburg liege, so der KSV 1870.
Zu den genauen Verbindlichkeiten sollen am Mittwoch noch Informationen folgen. Vorerst betroffen sind 8.500 Lieferanten bzw. sonstige Gläubiger. Die Alpine Bau GmbH alleine beschäftigt 6.483 Mitarbeiter, die gesamte Alpine-Gruppe rund 15.000 im In- und Ausland.
7.500 Mitarbeiter bei Alpine beschäftigt
Insgesamt beschäftigt die Alpine in Österreich rund 7.500 Mitarbeiter. Zwei Teilbereiche gehen aber nicht in Insolvenz, wodurch rund 1.500 Mitarbeiter ihre Jobs behalten dürften. Dazu rechnet Hundstorfer damit, dass von einer Auffanggesellschaft 4.000 Personen weiter beschäftigt werden.
Als "Glück im Unglück" sieht Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP), dass die Insolvenz nun in den Sommermonaten stattfindet. Angesichts der offenen Baustellen steige nämlich so die Chance für Übernahmen und damit auch für die Weiterbeschäftigung der Mitarbeiter, so Mitterlehner ebenfalls am Rande des ÖGB-Kongresses auf Anfrage der APA. (APA)
(Quelle: salzburg24)