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Alpine: Spanischer Eigentümer muss zahlen

Die spanische Eigentümerfirma der Alpine muss nun selbst tief in die Tasche greifen.
Veröffentlicht: 04. März 2013 13:46 Uhr
Nach der Gläubiger-Einigung ist eine Pleite des angeschlagenen Baukonzerns Alpine jetzt einmal vom Tisch. Über den Berg ist der Konzern aber nicht. Mit der in letzter Minute zustande gekommenen Einigung von Banken und Bund ist ein Zusammenbruch mit ruinösen Abschreibungen für alle Beteiligten abgewendet.

Wäre der am Sonntagabend paktierte Kreditschuldennachlass über 150 Mio. Euro ausgeblieben, wäre es diese Woche zum Insolvenzantrag gekommen, hieß es am Montag aus Verhandlerkreisen zur APA. Alpine braucht aber mehr: Vor allem mehr neues Geld. Der spanische Mutterkonzern FCC muss nochmals tief in die Tasche greifen.

Spanischer Eigentümer muss zahlen

Zur Finanzierung des der Alpine abverlangten drastischen Restrukturierungsprogramms muss der spanische Eigentümer FCC selber 150 Millionen Euro Eigenkapital einschießen, außerdem müssen 100 Mio. Euro an Gesellschafterdarlehen in Eigenkapital gewandelt werden.

Die Spanier werden das schultern müssen, heißt es, denn eine Pleite ihrer großen Österreich/Osteuropatochter würde vor allem die selber mit vielen Milliarden verschuldete FCC am Heimmarkt in arge Turbulenzen reißen. Die an dem insgesamt 30-prozentigen Kreditverzicht für Alpine beteiligten Banken hatten seit Anfang November stillgehalten, dem Unternehmen nichts fällig gestellt. In den vergangenen Wochen war hart darum gerungen worden, vor allem die ausländischen Financiers (Coface, Bankia) beim zweitgrößten Baukonzern Österreichs an Bord zu halten. Im Streit um 45 Mio. Euro, die die Banker ursprünglich vom Bund für die Alpine erlassen sehen wollten, gaben die Banken nach und nehmen diese Summe ebenfalls auf ihre Kappe.

Bund besteht auf Alpine-Forderungen

Anders als die Banken, die mit dem teilweisen Schuldenverzicht einen Teil des Risikos schon aus den Büchern streichen können, bleibt der Bund über die staatlichen Exportkredithaftungen mit 150 Mio. Euro weiter im Risiko bei der Alpine. Ob diese Haftungen schlagend werden, hängt daran, wie erfolgreich Alpine mit der drastischen Sanierung ist: Der Konzern muss seine Ost-Expansion rückgängig machen, ist zu Notverkäufen gezwungen, um wie in den Sanierungsplänen vorgegeben 2015 aus dem Verlust zu sein.

(APA)

(Quelle: salzburg24)

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