Vor 25.500 Zuschauern behielt der 21-jährige Niederösterreicher, der nach dem ersten Durchgang auf Rang zwei gelegen war, die Nerven und teilte sich den ersten Podestrang seiner Karriere mit dem Slowenen Peter Prevc. Dazwischen schob sich der Norweger Anders Bardal als Zweiter.
"Es ist unglaublich. Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll", freute sich ein sprachloser Diethart, der erst in Engelberg vor zwei Wochen ins fixe ÖSV-Team gestoßen war, nach seinem erst fünften Weltcupspringen.
Der nach seinem schlimmen Sturz in Titisee-Neustadt zurückgekehrte Thomas Morgenstern war mit Platz fünf sehr zufrieden. Und das, obwohl er den Podestplatz nur um knapp 30 Zentimeter oder 0,5 Punkte verpasst hatte. "Es war schon ein brutal schöner Tag heute. Der zweite Durchgang ist für mich extrem hoch einzustufen. Es war ein geiles Gefühl. So in die Tournee zu starten, da habe ich eine gute Ausgangsposition." Die Schiene am Handgelenk behindere ihn nicht so schlimm.
Während Michael Hayböck mit seinem siebenten Rang seine klare Aufwärtstendenz vom Kontinentalcup zeigte und sehr zufrieden war, war Gregor Schlierenzauer als Neunter alles andere als happy. "Die Sprünge waren gar nicht so schlecht, speziell der zweite nicht. Was mich ziemlich ankotzt, ist diese permanente Lukenschieberei", echauffierte sich der zweifache Tournee-Sieger über die Anlaufverkürzungen, die ihm wohl eine bessere Platzierung gekostet haben.
Schlierenzauer fehlen auf Tournee-Leader Ammann immerhin schon 20,3 Punkte. In der Weltcup-Gesamtwertung fiel der 23-jährige Tiroler hinter Bardal auf den dritten Rang zurück. Auf Leader Kamil Stoch, der am Sonntag auch "nur" 13. wurde, hat Schlierenzauer 49, auf Bardal 10 Zähler Rückstand.
Die Tournee wird schon in zwei Tagen mit der Qualifikation für das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen fortgesetzt. Mannschaftlich gesehen schlug sich das ÖSV-Team mit vier Springern in den Top Ten aber hervorragend. Andreas Kofler (18.) und Wolfgang Loitzl (22.) kamen ebenfalls noch in die Punkteränge, während Stefan Kraft schon im K.o.-Durchgang als Letzter ausgeschieden ist.
(Quelle: salzburg24)