Die Taliban, die die Arbeit des IKRK in einer Mitteilung im vergangenen Jahr ausdrücklich unterstützten, äußerten sich zunächst nicht zu dem Anschlag. Zuletzt waren im Herbst 2007 vier IKRK-Mitarbeiter von Taliban-Kämpfern verschleppt worden. Sie wurden nach drei Tagen unversehrt freigelassen. Die Taliban hatten damals mitgeteilt, die Entführung sei ein "Missverständnis" gewesen. Man respektiere die Arbeit des Roten Kreuzes.
Bei einem Angriff auf den Gouverneur der Provinz Panjir wurden am Mittwoch die sechs beteiligten Taliban-Kämpfer und ein Polizist getötet. Die Angreifer hätten Polizeiuniformen getragen und seien auf das Gelände der Residenz in der Provinzhauptstadt Basarak eingedrungen, sagte der Sprecher der Provinzregierung, Abdul Kabir Wasek. Gouverneur Keramuddin Karim sei unverletzt geblieben.
Der Vorfall ist alarmierend, weil Panjir bisher zu den sichersten Provinzen Afghanistans zählte. Im Panjir-Tal kam es in den vergangenen Jahren nur selten zu Anschlägen. Die bergige Region nördlich der Hauptstadt Kabul ist eine Hochburg der talibanfeindlichen Nordallianz. Die Taliban haben vor einem Monat den Beginn ihrer jährlichen Frühjahrsoffensive ausgerufen.
Die internationale NATO-Afghanistan-Truppe ISAF teilte mit, einer ihrer Soldaten sei am Donnerstag bei einem Sprengstoffanschlag getötet worden. Angaben zur Nationalität des Toten machte die ISAF wie üblich nicht.
(Quelle: salzburg24)




