Die Verhandlungen finden zwischen Vertretern Teherans und der Gruppe der fünf UNO-Vetomächte plus Deutschland statt. Im November läuft das Interimsabkommen aus, das als Grundlage für die Verhandlungen dient. Beide Seiten lobten die bisherigen Gespräche als "positiv" und "konstruktiv", doch blieben die inhaltlichen Differenzen groß. Es werden daher sehr schwierige Verhandlungen erwartet. Das angestrebte Abkommen soll dem Iran die friedliche Nutzung der Atomtechnologie ermöglichen. Zugleich soll es aber langfristig verhindern, dass Teheran in den Besitz von Atomwaffen kommt.
"Wir sind fest entschlossen, bis 20. Juli ein endgültiges Papier, das den Streit beilegt, zu unterzeichnen", meinte Ashtons Sprecher Michael Mann gegenüber der APA. Es werde jedoch wegen einiger Meinungsverschiedenheiten eine sehr schwierige und intensive Phase der Verhandlungen in den kommen den 19 Tagen geben. "Das Ziel ist ganz klar definiert. Die internationale Staatengemeinschaft braucht die Gewissheit, dass das iranische Nuklearprogramm ausschließlich friedlichen Charakter hat", so Mann weiter.
Über eine etwaigen Verlängerung des Interim-Abkommens vom November will Mann derzeit nicht nachdenken. Man wolle keine "was wäre, wenn..."- Spielchen, sondern Ergebnisse. Der Westen gehe mit einer sehr positiven Einstellung in die Verhandlungen und hoffe dies auch vom Iran, ergänzte Mann. Dazu sei nötig, dass die andere Seite realistisch bleibe und auch den entsprechenden Willen zeige. Am Ende des Tages sei die Angelegenheit nicht nur eine technische, sondern auch eine politische. Letztlich müssten die Politiker beider Seiten zustimmen.
Auch die iranische Seite schlug in dieselbe Kerbe und äußerte sich vorsichtig optimistisch. "Wenn der Westen auf Augenhöhe verhandelt und keine utopischen Forderungen stellt, können wir nach wie vor innerhalb der Frist eine Einigung erzielen", meinte Zarif gegenüber iranischen Journalisten.
(Quelle: salzburg24)