Wütende Demonstranten haben in einer Nachbarstadt von Rio de Janeiro mehrere Busse und Autos am Samstag angezündet, um gegen den gewaltsamen Tod eines jungen Mannes zu protestieren. Der 21-Jährige war am Karfreitag auf dem Weg zur Kirche in Niteroi bei einem Einsatz der militarisierten Polizei im Ortsteil Caramujo getötet worden.
Der 21-Jährige wollte nach Angaben der Erzdiözese Niteroi seine Mutter und seine Schwester vor Angriffen schützen, wurde aber von einer Kugel tödlich getroffen. Auch seine neunjährige Schwester erlitt Schussverletzungen. Die Waffen der am Einsatz beteiligen Polizisten wurden für ballistische Untersuchungen sicher gestellt, wie die amtliche Nachrichtenagentur ABR berichtete.
Dutzende aufgebrachte Menschen beteiligten sich am Samstag nach der Beisetzung des Opfers an den Protestaktionen. Dabei wurden auch Straßenbarrikaden errichtet. Niteroi liegt rund 30 Kilometer von Rio de Janeiro entfernt, wo am 13. Juli das Endspiel der Fußballweltmeisterschaft ausgetragen wird.