Etwa 2.000 aufgebrachte Menschen haben in Brasilien zwei Gebäude, über ein Dutzend Autos und drei Schiffe angezündet. Mit der gewaltsamen Aktion in der Amazonas-Stadt Humaita wollten sie auf das Verschwinden dreier Männer aufmerksam machen. Die Demonstranten behaupteten, sie seien von Indios entführt worden.
An den Ausschreitungen in dem Ort rund 700 Kilometer von Manaus entfernt beteiligten sich am Mittwoch auch Familienangehörige und Freunde der Vermissten. Eine Gruppe von über 100 Indios flüchtete aus Angst vor Übergriffen in eine Polizeistation, wie die Zeitung "Folha de São Paulo" am Freitag berichtete.
Die drei Männer, darunter ein Angestellter des Energiekonzerns Eletrobras, sind seit voriger Woche verschwunden. Bei den Protesten legten die Demonstranten mit Benzin Feuer an die Gebäude der staatlichen Indio-Behörde (FUNAI) und der Gesundheitsbehörde. Die Polizei entsandte inzwischen 30 Beamte einer Sondertruppe in die Region, um neue Tumulte zu verhindern.