S24 Archiv

Berlusconis Partei spricht von Parlamentsboykott

Veröffentlicht: 10. Juli 2013 17:22 Uhr
Nachdem das Kassationsgericht in Rom eine Vorverlegung des ursprünglich für Herbst erwarteten Urteil im Mediaset-Prozess gegen Ex-Ministerpräsident Berlusconi beschlossen hat, hängt der Haussegen in der Koalition von Italiens Premier Letta schief. Parlamentarier von Berlusconis Partei "Volk der Freiheit" drohten am Mittwoch mit einem Parlamentsboykott. Dabei brachen im Parlament sogar Tumulte aus.

Abgeordnete und Senatoren aus Berlusconis Gruppierung kündigten eine dreitägige Aussetzung der Aktivitäten im Parlament an, um über die politische Lage zu beraten. Sie protestieren damit gegen den Beschluss des Kassationshofes, schon am 30. Juli über ein Urteil gegen Berlusconi wegen Steuerbetrugs zu entscheiden. Eigentlich war mit einem Termin im November gerechnet worden. Doch um zu verhindern, dass bis dahin einige Delikte verjährt sein könnten, setzte das Kassationsgericht nun den frühen Termin fest.

Nach hektischen Verhandlungen im Parlament einigten sich die Parteien auf eine eintägige Aussetzung der parlamentarischen Aktivitäten am Mittwoch. Als Parlamentarier der Protestbewegung "Fünf Sterne" von Starkomiker Grillo daraufhin den PdL-Mitgliedern vorwarfen, Berlusconis hörig zu sein, kam es zu einem Getümmel. Die Sitzung wurde unterbrochen. Die Grillo-Parlamentarier verließen den Plenarsaal der Abgeordnetenkammer und beteiligten sich an einem Sit In vor der dem Sitz der Abgeordnetenkammer.

Berlusconis Partei beschloss außerdem, dass sie an einem am Donnerstag geplanten Gipfeltreffen der Koalitionsgruppierungen nicht teilnehmen wird, die die Regierung von Ministerpräsident Enrico Letta unterstützen. Der Minister für die Beziehungen zum Parlament, Dario Franceschini, traf Premier Letta, um über die politische Situation nach der PdL-Ankündigung zu beraten.

Inzwischen ist der Chef der Protestbewegung "Fünf Sterne", Grillo, am Mittwoch von Staatspräsident Giorgio Napolitano empfangen worden. Der Starkomiker warnte vor Italiens Pleite unter dem Druck der Rekordverschuldung und vor sozialen Unruhen.

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

22.10.2018
S24 Archiv

Laudamotion schließt Station in Salzburg

Von Nicole Schuchter
15.10.2018
S24 Archiv

Auto brennt in Anif völlig aus

Von Jacqueline Winkler
Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken