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Berlusconis Sturz angeblich von EU geplant

Berlusconi sieht sich als Opfer eines Komplotts
Veröffentlicht: 14. Mai 2014 10:43 Uhr
Italiens Oppositionspartei Forza Italia fordert eine parlamentarische Untersuchungskommission zur Beleuchtung der Hintergründe, die im November 2011 zum Rücktritt des damaligen Premiers Silvio Berlusconi geführt haben. Ex-US-Finanzminister Geithner schrieb nämlich in einem Essay, EU-Funktionäre hätten ihn zur Zeit der Finanzkrise für einen Plan zum Sturz der Regierung Berlusconi gewinnen wollen.

Die Einrichtung der Kommission wird mit Nachdruck von Berlusconis Vertrauensleuten verlangt, nachdem die Turiner Tageszeitung "La Stampa" Auszüge aus dem jüngsten Essay des früheren US-Finanzministers Timothy Geithner "Stresstest" veröffentlicht hat. Darin erzählt Geithner, dass einige EU-Funktionäre auf dem Höhepunkt einer dramatischen Wirtschaftskrise, die den Euro an den Rand des Abgrunds geführt hatte, zu ihm Kontakt aufgenommen und ihm einen Plan zum Sturz der Regierung Berlusconi vorgeschlagen hatten.

"Die Funktionäre wollten die US-Administration drängen, die Kredite des Internationalen Währungsfonds nicht mehr zugunsten Italiens zu unterstützen, um Berlusconi zum Rücktritt zu zwingen", berichtete Geithner. Er erzählte, er habe den Vorschlag abgelehnt und dagegen einen Pakt mit EZB-Präsident Mario Draghi zur Rettung des Euro und der globalen Wirtschaft abgeschlossen. Berlusconi sei jedoch trotzdem zum Rücktritt gezwungen worden.

"Geithner bestätigt das, was ich schon seit Jahren behaupte: Ich bin Opfer eines Staatsstreichs gewesen", reagierte Berlusconi. Geithners Enthüllungen sorgten für empörte Reaktionen in der Forza Italia (FI). "Die Wahrheit kommt immer ans Licht. Ein internationales Komplott hat zum Sturz der letzten von den Italienern gewählten Regierung geführt", kommentierte der FI-Koordinator Giovanni Toti.

"Geithner bestätigt das, was Berlusconi schon seit Jahren behauptet: Berlusconis Kabinett ist Opfer eines politischen, wirtschaftlichen und finanziellen Staatsstreichs geworden", protestiert der Forza Italia-Parlamentarier, Paolo Romani.

(Quelle: salzburg24)

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