Vor dem Heimrennen am Dienstagabend in Flachau sprach die 24-Jährige über ...
... Ihre Rolle als Mitfavoritin im Nightrace: "Das ist ein schönes Gefühl. Man arbeitet immer dafür, dass man irgendwann zu den Favoritinnen zählt. Von dem her freue ich mich."
... Ihre Erwartungen: "Ich probiere locker zu fahren, ich weiß, dass dann vieles möglich ist. Wenn ich die kleinen Fehler, die ich immer noch mache, abstelle, dann ist es auch möglich, dass ich ganz vorne mit dabei bin. Aber es ist ein Slalom, da kann so viel passieren."
... über den Heimvorteil: "Ich bin auf dem Hang seit vergangenem Jahr nie gefahren. Es kommen viele Angehörige, viele Freunde, das freut mich natürlich sehr. Es wird wieder eine Superkulisse, und auch für die Zuschauer ist es die perfekte Zeit, so ein Rennen zu machen. Als Rennläuferin muss man den restlichen Tag ein bisschen totschlagen und die Konzentration aufrechterhalten. Ich werde lange schlafen und am Vormittag nicht zu aktiv sein."
... über Ihre Form: "Ich bin gut drauf, ich fühle mich gut. Nach Bormio ist Flachau doch ein bisschen steiler, obwohl es auch nicht steil ist. Aber im Vergleich geht es doch mehr nach unten. Ich glaube, dass mir das doch mehr liegen wird."
... über Vorjahressiegerin Mikaela "Mika" Shiffrin: "Bei ihr geht alles leicht und locker. Das bringt sie auch jedes Mal auf den Schnee. Es ist sehr schön, so was zu sehen. Sie ist ein total nettes Mädchen, ich unterhalte mich gerne mit ihr."
... über die junge Generation: "Da ist Mika, die um einiges jünger ist, aber das ist ein Phänomen, das gibt es alle 20, 30 Jahre. Sie ist eine tolle Skifahrerin, ich glaube aber, dass ich gleich schnell fahren kann...mindestens. Und ich hoffe, irgendwann ein bisschen schneller. Sie ist in einem Flow, seit zwei Jahren läuft alles. Und das ist für eine Sportlerin der Zustand, wo man hin will. In unserer Mannschaft bin ich immer noch die Jüngste. Ich bin zwischendurch ein bisschen ungeduldig geworden, aber ich habe doch die Zeit gebraucht, weil ein paar Sachen nicht zusammengestimmt haben."
... über Ihre Ungeduld: "Vor drei Jahren war ich in Courchevel in meinem ersten Weltcup gleich einmal Siebente. Da wollte ich danach wieder hin. Und auch wenn ich in der restlichen Saison auch Top-15 war, war mir das ein bisschen zu wenig. Mit dem Material haben ein paar Sachen nicht hingehauen, von der Technik her hatte ich Probleme. Es hat dann diese zwei Jahre noch benötigt, aber ich glaube, jetzt passt es. Ich habe super Material."
... über Ihre neue Stärke im Flachen: "Wir haben im Sommer in Neuseeland sehr viel daran gearbeitet. Ich bin bewusst noch ein paar Fahrten mehr gefahren, auch wenn die Piste spurig war. Weil ich wusste, ich muss auch bei solchen Rennen halbwegs dabei sein. In Bormio war es für mich total cool zu sehen, dass sich die Arbeit wirklich ausgezahlt hat."
... das Ziel im Slalom eine Alleskönnerin zu werden. "Irgendwann soll dann der Weg doch dahin gehen, dass man vielleicht um die kleine Kugel mitfahren kann. Damit man das schafft, muss man einfach auf 95 Prozent der Hänge schnell sein. Deshalb muss man alles trainieren. Man kann nicht nur sagen, man ist im Steilen, wenn es eisig ist, schnell. Man muss schauen, dass man irgendwann alles kann."
... Ihre Ambitionen im Riesentorlauf: "Ich arbeite daran. Aber das ist ein bisschen wie im Slalom vor zwei Jahren, das ist gerade nicht so einfach, da bin ich noch am Suchen. Ich war eigentlich immer besser im Riesentorlauf als im Slalom, nur hat sich das dann irgendwie verlaufen. Und die Riesentorlauf-Mannschaft war immer sehr stark, da hat man Europacups gewinnen können und man hat trotzdem keinen Startplatz gehabt. Das ist mittlerweile nicht mehr. Aber mittlerweile bin ich auch nicht mehr da, wo ich zu dieser Zeit war. Da muss ich mich wieder heranarbeiten. Wir sind dabei, dass wir das für das nächste Jahr hinbekommen."
... Ihren Start bei den Olympischen Spielen: "Seit Bormio weiß ich, dass ich mitfahren darf. Ich freue mich und lasse es auf mich zukommen. Wir werden uns gut darauf vorbereiten. Aber weil es auch um Russland, um Sotschi geht, will ich mir nicht zu viele Gedanken machen. Ich lese bewusst keine Sachen darüber, vielleicht verdirbt das dann ein bisschen die Freude daran." (APA)
(Quelle: salzburg24)