Zwischen April 2015 und April 2016 wurde die neue Wohnbauförderung über 5.000 Mal in Anspruch genommen. "Im Bereich der Eigentumserrichtungen gingen seit dem Frühjahr 2015 bis heute 850 Anträge ein", so Landesrat Hans Mayr (SBG) im Gespräch mit SALZBURG24. "Das waren zehnmal mehr als geplant, deshalb hieß es Anfang Juli erstmal 'Stopp'". Vor rund zwei Wochen gingen die letzten Anträge ein, seitdem herrscht ein Annahme-Stopp. "Mir ist es wichtig, dass die bis dahin eingereichten Anträge wie geplant bearbeitet werden und die Förderungen ausgegeben werden", beteuerte Mayr.
Neue Wohnbauförderung 2: Plan in Arbeit
Das Land könnte nun einerseits das Budget für die Wohnbauförderung erhöhen oder das vorhandene Geld unter mehreren Anträgen aufteilen. "Bis zum Ende des Jahres werden die künftigen Anträge genauso bearbeitet." Wie viel Geld die künftigen Förderantragssteller jedoch bewilligt bekommen, sei noch nicht klar. Dies werde in einem Plan festgelegt, der Anfang August vorliegen werde.
Ab dem neuen Jahr 2017 könnte sich der Landesrat ein System vorstellen, bei dem die Anzahl der eingereichten Anträge beschränkt werden.
Wohnbauförderung bei künftigen Eigenheimbesitzern beliebt
Die größte Nachfrage in Sachen Wohnbauförderung besteht beim Bau von Eigenheimen, hier kann es eine Förderung von rund 50.000 Euro pro Ansuchen geben. Insgesamt liegen rund 141 Millionen Euro pro Jahr im Topf.
SPÖ: "Fördersystem, das Reiche bevorzugt"
Die SPÖ kritisiert diese Art der Wohnbauförderung schon länger und fühlt sich nun in ihrer Kritik bestätigt. „Die Landesregierung führte ein Fördersystem ein, das Reiche bevorzugt, Banken einen unglaublichen Zustrom verschafft und jene benachteiligt, die tatsächlich eine Wohnbauförderung brauchen würden“, so SPÖ-Wohnbausprecher Roland Meisl in einer Aussendung. „Nun werden wohl jene, die nicht schnell genug sind mit der Einreichung des Förderansuchens mit deutlich weniger Geld abgespeist.“
(SALZBURG24)
(Quelle: salzburg24)