Bei der bisher folgenschwersten Tat, die sich an einer Schule in Österreich zutrug, erschoss im Jahr 1997 ein 15-Jähriger in Zöbern im niederösterreichischen Bezirk Neunkirchen eine Lehrerin und verletzte eine weitere schwer. Am 5. Mai 1997 will sich der an sich als "netter Bub" beschriebene Bursch mit vorgehaltenem Revolver "ein Mädchen nehmen". Als die Lehrerin beruhigend eingreift, drückt er ab. Dann schießt er auf eine weitere Pädagogin. Der Jugendliche wurde zu acht Jahren Haft verurteilt. Die großkalibrige Waffe stammt aus dem Besitz des Vaters.
Am 15. September 2005 endet eine Rauferei in der Polytechnischen Schule Währing in Wien tödlich. Ein 14-Jähriger wird von einem Mitschüler mit zwei Messerstichen dermaßen verletzt, dass er später im Krankenhaus stirbt. Sein 15-jähriger Klassenkamerad sticht ihn in Bauch und Herzgegend. Ein Schöffensenat verhängt über den Burschen wegen Mordes sieben Jahre Haft.
Am 6. Oktober 1993 schießt in Niederösterreich, in Hausleiten im Bezirk Korneuburg, ein Schüler den Direktor an, von dem er beim Rauchen erwischt worden war. Der 13-Jährige lauert den Direktor mit einem abgesägten Kleinkalibergewehr am Schuleingang auf, verletzt ihn durch einen Schuss in die Schläfe schwer und tötet sich selbst, indem er sich in einer Garage erschießt.
Vergleichsweise glimpflich gingen andere Bluttaten aus:
Im Juli 1994 verletzt eine 15-Jährige in einer Hauptschule in Wien-Meidling einen 14-Jährigen. Motiv waren ein familiärer Streit und Eifersucht.
Im Juni 1998 greift ein Berufsschüler im Internat im obersteirischen Murau im Streit mit einem Mitschüler zum Klappmesser und verletzt seinen Kontrahenten leicht. Das Opfer soll den Täter zuvor provoziert haben.
Im Oktober 2003 setzt ein 13-Jähriger an einer Linzer Hauptschule zwei Mitschülerinnen ein Fixiermesser an den Hals und bedroht auch einen Buben. Der als Problemschüler bekannte Bursch wird von einer Lehrerin entwaffnet.
Für Schlagzeilen sorgt im April 2001 ein Mordkomplott, das drei 15-Jährige am Polytechnischen Lehrgang Neunkirchen planen, aber durch einen anonymen Anruf bei der Polizei auffliegt. Die Burschen geben weitgehend zu, dass sie die Absicht hatten, den Direktor und drei Lehrkräfte zu erschießen. Sie befinden sich einige Tage in U-Haft. Das Strafverfahren wird nach rund drei Monaten eingestellt, nachdem Gutachter feststellen, dass die Burschen nicht reif genug sind, das Unrecht einzusehen.
Am 15. April 2004 sticht ein 13-Jähriger in der Hauptschule Wies in der Weststeiermark eine gleichaltrige Mitschülerin nieder und verletzt sie schwer. Eigentliches Ziel des psychisch kranken Buben ist eine - nicht anwesende - Lehrerin. Der 13-Jährige wird in die Landesnervenklinik eingeliefert.
(Quelle: salzburg24)