Ute Bock, deren Kampf für Asylwerber auch gerade als Spielfilm "Die verrückte Welt der Ute Bock" als Spielfilm in den Kinos zu sehen ist, kommt nach Salzburg.
Im Rahmen des Open Mind Festivals "HIDE OR SEEK. Mut zur Freiheit. Mut zur Flucht." (11. bis 20. November 2010) treten am Donnerstagabend beim Benefizkonzert "Bock auf Kultur" Künstler wie unter anderem FLIP (Texta) backed by SK Invitational Crew, Binder & Krieglstein, Hunter Valentine und hey-ø-hansen auf.
"Bock auf Kultur" wurde 2003 vom "Wohn- und Integrationsprojekt - Verein Ute Bock" ins Leben gerufen. Aufgrund der Unzufriedenheit über die untragbare Situation von Asylwerbern und der guten Arbeit von Ute Bock, die den Betroffenen ein Gesicht in der Öffentlichkeit verlieh, solidarisierten sich österreichische Künstler und Kulturschaffende und legten den Grundstein für "Bock auf Kultur".
Verschiedenste Größen der Musik- und Kabarettszene engagierten sich und traten unentgeltlich an den verschiedensten Orten in Wien auf. Natürlich ging und geht es darum, Gelder zu sammeln, um den Flüchtlingen weiterhin Wohnungen und individuelle Hilfe bieten zu können. Vor allem sollen möglichst viele Leute auf die Problematik der schlechten Situation von Asylwerbern in Österreich aufmerksam gemacht werden. Ute Bock, die zu jeder Veranstaltung kommt, pflegt zu sagen: "Wir brauchen eure Hilfe, die finanzielle Unterstützung, aber auch die Unterstützung im Kopf!"
Neben dem unglaublich wichtigen Statement, das auf diese Weise in die Öffentlichkeit getragen wird und das viele Menschen erreicht (in Wien besuchten 2009 über 4.000 Menschen die Veranstaltungen von "Bock auf Kultur"), werden auch immer wieder beträchtliche Summen durch Spenden und Eintrittsgelder gesammelt. Diese Spenden wie auch der Reinerlös aus dem Ticketverkauf der ARGEkultur, fließen zu 100% an den Verein Ute Bock.
Der Verein bezahlt damit die über 110 Wohnungen, die im Laufe der Jahre angemietet wurden, um Flüchtlinge von der Straße zu holen. Außerdem gibt es eine Sozial- und eine Rechtsberatung, die den Menschen helfen sollen, sich in Österreich zu orientieren und ihnen zu ihrem Recht zu verhelfen. Weiterhin betreibt der Verein ein Bildungsprojekt, wo zumeist ehrenamtliche Unterstützer Deutsch- und Computerkurse geben oder mit den Asylwerbern Museen, Theater und andere Freizeiteinrichtungen besuchen.
Seit 2003 ist es dem Verein gelungen fast jeden Herbst "Bock auf Kultur" zu organisieren. Namhafte Künstler wie Elfriede Jelinek, Josef Hader, Michael Niavarani, Stermann und Grissemann, Anna F., FatimaSpar, Louie Austen, Hansi Lang, Marianne Mendt, die Band Russkaja und Ulrich Drechsler sowie renommierte Kulturstätten wie beispielsweise das WUK, das Chelsea, das Albert Schweitzer Haus, das Interkulttheater, die Arena, das Planetarium und das Porgy & Bess und etablierte Partyreihen wie die Cosmic Space Disco und die Fruitical Vibes halten mit ihrer Unterstützung "Bock auf Kultur" am Laufen.
2010 findet das erste "Bock auf Kultur" in der ARGEkultur Salzburg und außerhalb Wiens statt.
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(Quelle: salzburg24)