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Britischer Geheimdienst zapft Deutschland-Daten ab

Daten werden abgezweigt und gespeichert
Veröffentlicht: 29. August 2013 00:37 Uhr
Der britische Geheimdienst GCHQ ist nach Medienberichten deutlich tiefer in den weltweiten Abhörskandal verstrickt als bisher angenommen. Unterlagen des ehemaligen US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden zeigten, dass der Dienst wesentliche Teile des europäischen Internetverkehrs speichern und analysieren könne, berichteten der Norddeutsche Rundfunk und die "Süddeutsche Zeitung" am Mittwoch.

Betroffen seien in besonderem Maße auch die Daten deutscher Internetnutzer. Eine Schlüsselrolle spielen den Berichten zufolge mehrere Glasfaserkabel, zu deren Betreibern auch die Deutsche Telekom gehöre. 14 weltweite Überseekabel schöpfe der britische Geheimdienst ab. Die Daten würden abgezweigt, Metadaten gespeichert, Inhalte drei Tage lang aufbewahrt, berichtete die ARD-"Tagesschau". Über drei der Kabel leite die Deutsche Telekom Daten, an zwei Kabeln sei das Unternehmen sogar beteiligt.

"Wir tun alles, was wir können, um unseren Kunden sichere Daten zu ermöglichen", sagte Thomas Kremer, Vorstand der Deutschen Telekom, in der "Tagesschau". Aber dieses Thema stehe im Zusammenhang mit Spionage. Diese könne man wirksam nur durch Vereinbarungen zwischen Staaten bekämpfen.

In einer Stellungnahme für die "Süddeutsche Zeitung" und den NDR erklärte die Telekom, man gewähre "ausländischen Diensten keinen Zugriff auf Daten sowie Telekommunikations- und Internetverkehre in Deutschland". Zu möglichen Programmen britischer Geheimdienste habe man keine Erkenntnisse, halte sich aber an jeweils geltende Landesgesetze.

Nach Informationen von NDR und "Süddeutscher Zeitung" kooperieren mindestens sechs Firmen mit dem britischen Geheimdienst Government Communications Headquarters (GCHQ) - wahrscheinlich unfreiwillig. Alle diese Firmen seien auch in Deutschland tätig, über ihre Netze laufe ein großer Teil der deutschen Internetkommunikation, heißt es in den Berichten.

(Quelle: salzburg24)

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