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Burschenschaftertreffen in Innsbruck polarisiert

Veröffentlicht: 25. November 2013 17:15 Uhr
Die Debatte um eine mögliche Absage des am 30. November in der Innsbrucker Messehalle stattfindenden Verbandstreffens des Dachverbandes "Deutsche Burschenschaft" geht in die Verlängerung. Stadt Innsbruck und Land Tirol als Miteigentümer der Messegesellschaft, dem geplanten Austragungsort der umstrittenen Veranstaltung, zeigten sich am Montag uneinig über die Zuständigkeit.

Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (FI) lud zu einer Pressekonferenz unter dem Titel "Information zur Veranstaltung 'Verbandstag der Deutschen Burschenschaft'" am Dienstag, bei der sie weitere Details bekannt geben wollte. Gegenüber der APA sagte sie, es gebe "noch zwei Sachen" zu klären. Nähere Angaben wollte sie unter Verweis auf das Pressegespräch nicht machen.

Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf (ÖVP) spielte am Montag in Sachen einer möglichen Auflösung des von der Congress und Messe Innsbruck GmbH mit der Burschenschaft Brixia geschlossenen Vertrages den Ball an die Stadt Innsbruck zurück. "Die Stadt kann als Mehrheitseigentümerin der Messegesellschaft jederzeit den Vertrag kündigen", erklärte Zoller-Frischauf. Die Absage einer Veranstaltung müsse sich an nachvollziehbaren Kriterien orientieren und dürfe "nicht damit begründet werden, ob ein Veranstalter oder ein Treffen sympathisch ist oder nicht".

Am Samstag war ein Brief Oppitz-Plörers an die Mitgesellschafter bekannt geworden, in dem sie darum bat, den Vertrag mit der Burschenschaft zu lösen. Sie ersuchte zudem, mögliche daraus entstehende Pönalen zu tragen. Tirols Landeshauptmannstellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne) wollte dem Wunsch der Bürgermeisterin nachkommen, indem sie am Montag erklärte, auch sie sei für die Auflösung des Vertrages. Sie wolle dahin gehend ein Gespräch mit Zoller-Frischauf führen, sagte Felipe der "Tiroler Tageszeitung".

Das Land Tirol ist mit 25,5 Prozent an der Messegesellschaft beteiligt, die Stadt Innsbruck hält 58 Prozent. Eine 13,5 prozentige Beteiligung weist die Wirtschaftskammer Tirol auf, deren Präsident Jürgen Bodenseer (ÖVP) sich gegen eine Vertragsauflösung ausgesprochen hatte. Der ebenfalls beteiligte Innsbrucker Tourismusverband bekundete hingegen Unterstützung für Oppitz-Plörer.

Gegen das Burschenschafter-Treffen soll es am 30. November eine Großdemo geben. Das "Aktionsbündnis Innsbruck gegen Faschismus" rechnet mit rund 2.000 Teilnehmern. Die Polizei wartet mit einem Großaufgebot auf.

(Quelle: salzburg24)

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