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Das Bild im Buch: Max Ernst und Anselm Kiefer im Salzburger MdM

Veröffentlicht: 30. November 2007 14:16 Uhr
Salzburg-Stadt – Das Museum der Moderne auf dem Mönchsberg spürt der Beziehung von bildenden Künstlern zum Gedruckten nach.

Max Ernst und Anselm Kiefer – das sind die Zugpferde der neuen, zweigeteilten Ausstellung im Salzburger Museum der Moderne (MdM) auf dem Mönchsberg rund um Buch und Literatur. Zum einen zeigt das MdM Großformate von Anselm Kiefer, nämlich die von der Grothe-Privatsammlung entliehene, 14-teilige Serie „The secret life of plants“ sowie sechs neue Großformate zu Literaten wie Ingeborg Bachmann, Christoph Ransmayr oder Paul Celan. Daneben präsentiert das Museum der Moderne Gustostückerl aus der Sammlung wie „Litzelberg am Attersee“ von Gustav Klimt, eine Reihe von Schiele-Grafiken, Ölbilder von Otto Dix und Lyonel Feininger oder Skulpturen von Herbert Boeckl.

„Wir sind keine Kunsthalle, von uns wird auch das permanente Präsentieren der eigenen Sammlung erwartet“, so Kuratorin Margit Zuckriegl. Tatsächlich dauert es eine Weile, bis der Betrachter an Kiefers eindrucksvollen, zig Quadratmeter großen, räumlich gemalten Reverenzen an die Literatur sowie die Sammlungs-Schmankerl vorbei zum Kern der Ausstellung vordringt – das Buch.

Das Institut für Auslandbeziehungen in Stuttgart hat eine Vielzahl der von Max Ernst gestalteten Bücher erworben, auseinandernehmen, restaurieren und zu einer Ausstellung zusammenstellen lassen. Das MdM, seit seiner Gründung 1983 intensiv um die Grafik bemüht, hat diese wegen der Lichtempfindlichkeit der Grafiken ein wenig düstere Ausstellung durch eigene Bestände ergänzt. Vor allem die Kokoschka- und Kubin-Grafiken halten den literarisch-zeichnerischen Studien des Surrealisten Ernst und den archaisch-wilden, symbolhaften Büchern von Kiefer stand und illustrieren gemeinsam mit Buchgestaltungen von Tone Fink, dem „Benvenuto Cellini-Zeichner“ Max Slevogt, Lovis Corinth, Wilhelm Thöny oder Midori Mitamura das Verhältnis der Bildenden zum Text.

196 Grafiken aus 26 Büchern stammen von Max Ernst und belegen das Gewicht der Grafik innerhalb seines Gesamtwerkes. „Nachzulesen“ bei dieser Ausstellung sind Ernsts wichtigste künstlerische Etappen wie die frühen Bücher der Dada-Zeit, die Collage-Romane der surrealen Epoche, viele Einzelblätter der späten Schaffenszeit sowie sein letztes „Künstlerbuch“ mit Illustrationen des Märchens „La ballade du soldat“.

Link:Museum der Moderne

(Quelle: salzburg24)

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