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Demonstrationen bei Rohanis Rückkehr in den Iran

Veröffentlicht: 28. September 2013 13:36 Uhr
Der neue iranische Präsident Hassan Rohani spaltet mit seinem moderaten Kurs gegenüber dem Westen die Menschen im eigenen Land. Bei seiner Rückkehr von der UNO-Vollversammlung in New York wurde der als gemäßigt geltende Politiker am Samstag auf dem Mehrabad-Flughafen von Anhängern wie Gegnern begrüßt. Es kam auch zu Tumulten zwischen beiden Gruppen, sodass die Polizei einschreiten musste.

Während Sympathisanten "Rohani, wir danken dir" riefen, skandierten Gegner: "Nieder mit Amerika" und "keine Kompromisse mit den USA, sondern nur Kampf". Ein Mann versuchte, Rohani mit einem Schuh zu treffen. Die Präsidentenkarosse sei später auch mit Eiern beworfen worden, berichteten Augenzeugen. Reporter an Ort und Stelle bestätigten diese Berichte jedoch nicht.

Rohani versuchte, die aufgebrachten Gemüter zu beruhigen: "In der Außenpolitik sollte man eine gewisse rationale Flexibilität haben, ohne jedoch die Prinzipien und nationale Würde zu vergessen", sagte er. Dies sei auch der Standpunkt des obersten Führers, Ayatollah Ali Khamenei, der von ihm vor seiner Reise nach New York eine "heroische Flexibilität" gefordert habe.

Nach 34 Jahren Eiszeit telefonierten erstmals wieder ein Präsident der USA und des Iran miteinander. Jetzt geben beide Seiten an, die Initiative für das Gespräch zwischen Barack Obama und Hassan Rohani sei von der jeweils anderen ausgegangen. "Auf dem Weg zum Flughafen wurde uns mitgeteilt, dass Präsident Obama an einem kurzen Telefongespräch mit mir interessiert sei", sagte Rohani am Samstag bei seiner Rückkehr nach Teheran.

Das Hauptthema des Gesprächs sei der Atomstreit gewesen. Er habe Obama erklärt, dass Teheran eine schnelle Beilegung des Streits wolle, sagte Rohani.

Dagegen sagte US-Sicherheitsberaterin Susan Rice dem Sender CNN, die Initiative für das Telefonat sei von iranischer Seite ausgegangen. Das Gespräch sei "herzlich" und "konstruktiv" gewesen. Es habe einschließlich der Übersetzungen etwa 15 Minuten gedauert. Die israelische Regierung sei informiert gewesen, erklärte ein US-Regierungsbeamter.

Rohani erklärte auch, warum er sich am Rande der UNO-Vollversammlung nicht mit Obama getroffen habe. Demnach war die von der US-Seite gewährte Zeit zu kurz für ein Gespräch über die verschiedenen Themen. "Deshalb habe ich das Treffen auch abgesagt", sagte Rohani.

(Quelle: salzburg24)

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