Die deutsche Lokführergewerkschaft GDL ruft für diesen Freitag zu einem ganztägigen Streik im Nahverkehr auf. Dies sagte der stellvertretende GDL-Vorsitzende Claus Weselsky im Nachrichtensender n.tv. Der Streik werde von 2.00 Uhr bis 24.00 Uhr deutschlandweit geführt.
„Es werden viele Züge stehen bleiben“, sagte GDL-Sprecherin Gerda Seibert in Frankfurt. Die Streiks stünden nicht im Widerspruch zu den Gesprächen heute abend in Berlin, bei denen Aufsichtsratschef Werner Müller eine Lösung im Tarifkonflikt finden will. Auch Deutsche-Bahn-Vorstandschef Hartmut Mehdorn und der GDL-Vorsitzende Manfred Schell wollen teilnehmen. Bei der Bahn ging man am Nachmittag davon aus, dass das Treffen wie geplant stattfinden werde.
Schell sagte der „Bild“-Zeitung (Freitag-Ausgabe): „Wir gehen davon aus, dass die Arbeitskampfmaßnahmen Erfolg haben und dass so wenig wie möglich fährt.“ Eine Absage des Streiks wegen des Treffens mit Mehdorn schloss Schell aus. Es sei möglich, dass auch der Fernverkehr in Mitleidenschaft gezogen werde – „allerdings ohne unser direktes Zutun“, sagte Schell.
In diesem Fall – von dem die ÖBB aber nicht ausgehen – könnten bis zu 67 Fernverkehrszüge der ÖBB betroffen sein. Sie würden dann an den großen innerösterreichischen Grenzorten angehalten bzw. würden sie im Ausland erst gar nicht losfahren. Die ÖBB empfehlen Reisenden sicherheitshalber, rechtzeitig vor Reiseantritt die ÖBB-Homepage bzw. die ÖBB-Serviceline oder die Hotline der Deutschen Bahn zu kontaktieren.Die Deutsche Bahn hatte jedenfalls schon in der Vergangenheit betont, dass sie keinen Notbetrieb organisieren werde. Dafür seien die Vorlaufzeiten zu gering.
Infos:Homepage der ÖBBHotline der ÖBB: 05 1717 Homepage der DBHotline der Deutschen Bahn: +49 1805 33 44 44(Quelle: salzburg24)