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Die 7 spektakulärsten Spielberg-Momente

Veröffentlicht: 19. Juni 2015 13:23 Uhr
Zum zweiten Mal nach dem Comeback im letzten Jahr kehrt die Formel 1 an diesem Wochenende wieder zurück auf den Red Bull Ring im steirischen Spielberg. Wir haben für euch die 7 spannendsten Momente in der Geschichte von Spielberg zusammengesucht!
Andre Stadler

1970 - Das erste Rennen

Das erste Österreich-GP am Spielberg ging am 16. August 1970 über die Bühne. Es war gleichzeitig auch das erste Heim-Rennen des unvergessenen Jochen Rindt, der damals als WM-Führender nach Spielberg kam. Tausende Fans pilgerten nur wegen ihres Idols an den Ring, es sollte gleichzeitig auch sein letztes Rennen sein: Während Rindt ein technischer Defekt in Spielberg noch das Rennen kostete, kostete ihm der nächste Defekt in Monza das Leben. Dennoch wurde er der einzige Weltmteister, dem der Titel posthum zugesprochen wurde. Der Sing ging übrigens an die beiden Ferrari-Piloten Jackie Ickx, sechs Zehntelsekunden vor Clay Regazzoni.

100.000 Zuschauer strömten zum ersten Rennen nach Spielberg. / APA/MOTORSPORTARCHIV.AT Salzburg24
100.000 Zuschauer strömten zum ersten Rennen nach Spielberg. / APA/MOTORSPORTARCHIV.AT

1975 - Der kuriose Sieger

Der Grand Prix 1070 wurde von einem Todesfall überschattet: Mark Donohues linker Vorderreifen platze, er kam von der Strecke ab und verunfallte – am Tag darauf fiel er ins Koma und starb. Das Rennen selbst war eine Regenschlacht sondergleichen, in der kaum einer den Überblick behielt. Zum Sieger kürte sich schließlich der Italiener Vittorio Brambilla. Kurios: Nachdem er als Erster die schwarzweiß karierte Flagge gesehen hatte, jubelte er beidhändig – und crashte seinen March in die Boxenmauer. Es sollte Brambillas einziger Sieg in seiner Karriere bleiben.

1984 - Der erste Heimsieg

Noch nie hatte ein Österreicher das Heimrennen in Spielberg gewonnen. Umso höher waren dieses Mal die Erwartungen an Niki Lauda, und die Legende sollte sie erfüllen: Lauda kämpfte im McLaren Porsche einen erbitterten Kampf gegen seinen Teamkollegen Alain Prost und Nelson Piquet im Brabham mit dem ultra-starken BMW-Motor. Piquet holte im letzten Renndrittel massiv auf den in Führung liegenden Lauda auf. Was keiner wusste: Laudas Getriebe hatte ein paar Gänge verloren. Piquet hielt das geringe Tempo allerdings für eine Finte des Österreichers und steckte ebenfalls zurück. Damit war der erste österreichische Sieg am Spielberg perfekt und ebnete damit den Weg zu seinem 3. WM-Titel.

Niki Lauda im McLaren siegt vor heimischem Publikum. / APA/MOTORSPORTARCHIV.AT Salzburg24
Niki Lauda im McLaren siegt vor heimischem Publikum. / APA/MOTORSPORTARCHIV.AT

1987 - Das vorläufig letzte Rennen

Das Wochenende, das das letzte auf der ursprünglichen Strecke des ultra-schnellen Österreichrings werden sollte, begann mit einer Kollision des McLaren-Fahrers Stefan Johansson mit einem Reh (das Reh verlor). Bei der ersten Startkarambolage auf der welligen Start-Ziel-Geraden torpedierte Maartin Brundle mehrere Kollegen, während beim zweiten Versuch das Feld auf die schlecht gestarteten Nigel Mansell und Gerhard Berger auflief. In Summe wurden bei den beiden Kollisionen mehr als zehn Autos beschädigt – und das, noch ehe das Rennen so richtig begonnen hatte. Fürs Protokoll: Gewonnen hat dann übrigens Nigel Mansell für Williams Honda.

1997 - Die freudige Rückkehr

Aus dem Österreichring wurde beim Comeback 1997 der A1 Ring, benannt nach einem österreichischen Mobilfunk-Unternehmen. Auch die neue Strecke war deutlich kürze als die Originalstrecke, dafür wesentlich übersichtlicher. Die Fans nahmen die neue Zeit dankbar an, und die Piloten genauso: Erster Sieger auf der Strecke mit dem bis heute gültigen Layout war Jacques Villeneuve im Williams-Renault, der 1997 auch die Weltmeisterschaft gewann.

Fan-Liebling Jacques Villeneuve siegte 1997. / APA/HANS KLAUS TECHT Salzburg24
Fan-Liebling Jacques Villeneuve siegte 1997. / APA/HANS KLAUS TECHT

2002 - Der unrühmliche Stallorder

Das WM-Duell in diesem Jahr lautete Michael Schumacher (Ferrari) gegen Mika Häkkinen (McLaren Mercedes). Irvine war raus, ersetzt durch Rubens Barrichello, unter striktem Order, seinem Teamkollegen unter allen Umständen behilflich zu sein. Allerdings hatte an diesem Tag Rubens Barrichello den besseren Tag erwischt und lag bis in die letzte Runde sicher in Führung. Da ereilte ihn der heute berühmt gewordene Befehl vom Ferrari-Kommandostand: „Let Michael pass for the championship.“ Der Brasilianer gehorchte in der letzten Kurve, unter lauten Buhrufen der österreichischen Zuschauer.

2014: Das große Comeback

Nach elf Jahren Pause feierte die Formel 1 2014 ihr großes Comeback auf dem neuen Red Bull Ring. Bei der Rückkehr triumphierte der deutsche Nico Rosberg, Lewis Hamilton fixierte mit Platz zwei den Mercedes-Doppelsieg. Für Sebastian Vettel war das Red-Bull-Heimwochenende in Spielberg hingegen eines zum Vergessen, der Weltmeister schied aus.

Ein Sieg für die Geschichtsbücher: Nico Rosberg siegt beim Comeback. / APA/ Neubauer Salzburg24
Ein Sieg für die Geschichtsbücher: Nico Rosberg siegt beim Comeback. / APA/ Neubauer

(Quelle: salzburg24)

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