1970 - Das erste Rennen
Das erste Österreich-GP am Spielberg ging am 16. August 1970 über die Bühne. Es war gleichzeitig auch das erste Heim-Rennen des unvergessenen Jochen Rindt, der damals als WM-Führender nach Spielberg kam. Tausende Fans pilgerten nur wegen ihres Idols an den Ring, es sollte gleichzeitig auch sein letztes Rennen sein: Während Rindt ein technischer Defekt in Spielberg noch das Rennen kostete, kostete ihm der nächste Defekt in Monza das Leben. Dennoch wurde er der einzige Weltmteister, dem der Titel posthum zugesprochen wurde. Der Sing ging übrigens an die beiden Ferrari-Piloten Jackie Ickx, sechs Zehntelsekunden vor Clay Regazzoni.
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1975 - Der kuriose Sieger
Der Grand Prix 1070 wurde von einem Todesfall überschattet: Mark Donohues linker Vorderreifen platze, er kam von der Strecke ab und verunfallte – am Tag darauf fiel er ins Koma und starb. Das Rennen selbst war eine Regenschlacht sondergleichen, in der kaum einer den Überblick behielt. Zum Sieger kürte sich schließlich der Italiener Vittorio Brambilla. Kurios: Nachdem er als Erster die schwarzweiß karierte Flagge gesehen hatte, jubelte er beidhändig – und crashte seinen March in die Boxenmauer. Es sollte Brambillas einziger Sieg in seiner Karriere bleiben.
1984 - Der erste Heimsieg
Noch nie hatte ein Österreicher das Heimrennen in Spielberg gewonnen. Umso höher waren dieses Mal die Erwartungen an Niki Lauda, und die Legende sollte sie erfüllen: Lauda kämpfte im McLaren Porsche einen erbitterten Kampf gegen seinen Teamkollegen Alain Prost und Nelson Piquet im Brabham mit dem ultra-starken BMW-Motor. Piquet holte im letzten Renndrittel massiv auf den in Führung liegenden Lauda auf. Was keiner wusste: Laudas Getriebe hatte ein paar Gänge verloren. Piquet hielt das geringe Tempo allerdings für eine Finte des Österreichers und steckte ebenfalls zurück. Damit war der erste österreichische Sieg am Spielberg perfekt und ebnete damit den Weg zu seinem 3. WM-Titel.
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1987 - Das vorläufig letzte Rennen
Das Wochenende, das das letzte auf der ursprünglichen Strecke des ultra-schnellen Österreichrings werden sollte, begann mit einer Kollision des McLaren-Fahrers Stefan Johansson mit einem Reh (das Reh verlor). Bei der ersten Startkarambolage auf der welligen Start-Ziel-Geraden torpedierte Maartin Brundle mehrere Kollegen, während beim zweiten Versuch das Feld auf die schlecht gestarteten Nigel Mansell und Gerhard Berger auflief. In Summe wurden bei den beiden Kollisionen mehr als zehn Autos beschädigt – und das, noch ehe das Rennen so richtig begonnen hatte. Fürs Protokoll: Gewonnen hat dann übrigens Nigel Mansell für Williams Honda.
1997 - Die freudige Rückkehr
Aus dem Österreichring wurde beim Comeback 1997 der A1 Ring, benannt nach einem österreichischen Mobilfunk-Unternehmen. Auch die neue Strecke war deutlich kürze als die Originalstrecke, dafür wesentlich übersichtlicher. Die Fans nahmen die neue Zeit dankbar an, und die Piloten genauso: Erster Sieger auf der Strecke mit dem bis heute gültigen Layout war Jacques Villeneuve im Williams-Renault, der 1997 auch die Weltmeisterschaft gewann.
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2002 - Der unrühmliche Stallorder
Das WM-Duell in diesem Jahr lautete Michael Schumacher (Ferrari) gegen Mika Häkkinen (McLaren Mercedes). Irvine war raus, ersetzt durch Rubens Barrichello, unter striktem Order, seinem Teamkollegen unter allen Umständen behilflich zu sein. Allerdings hatte an diesem Tag Rubens Barrichello den besseren Tag erwischt und lag bis in die letzte Runde sicher in Führung. Da ereilte ihn der heute berühmt gewordene Befehl vom Ferrari-Kommandostand: „Let Michael pass for the championship.“ Der Brasilianer gehorchte in der letzten Kurve, unter lauten Buhrufen der österreichischen Zuschauer.
2014: Das große Comeback
Nach elf Jahren Pause feierte die Formel 1 2014 ihr großes Comeback auf dem neuen Red Bull Ring. Bei der Rückkehr triumphierte der deutsche Nico Rosberg, Lewis Hamilton fixierte mit Platz zwei den Mercedes-Doppelsieg. Für Sebastian Vettel war das Red-Bull-Heimwochenende in Spielberg hingegen eines zum Vergessen, der Weltmeister schied aus.
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(Quelle: salzburg24)