"Sie ist mein Wunder. Ich dachte, ich würde noch mit ihr im Bauch sterben", sagte die Mutter. "Sie ist so wunderschön, ich werde sie Bea Joy nennen, im Gedenken an meine vermisste Mutter", erzählte die 21-Jährige, während ihr Mann Jobert das Baby in den Armen hielt. Die glückliche Geburt erschien tatsächlich wie ein Wunder: Eine Flutwelle hat am Freitag das Haus der Familie in San Jose nahe der Provinzhauptstadt Tacloban gepackt.
"Dem Kind geht es gut"
Die ganze Familie wurde fortgespült, das Dorf zu einem Trümmerfriedhof. Am Montag sagt Jobert, es sei Gottes Wille gewesen, dass er seine Frau lebend in den Fluten wiedergefunden habe.
Emely und Jobert fristeten ihr Dasein in den Trümmern, als am Montagmorgen die Wehen einsetzten. "Wir mussten mehrere Kilometer zu Fuß gehen, bevor uns ein Lastwagenfahrer mitnahm", sagte Jobert. Der Lkw brachte die Hochschwangere nach Tacloban und setzte sie vor dem Notkrankenhaus am Flughafen ab. Die Fruchtblase sei zu dem Zeitpunkt schon geplatzt gewesen, schilderte der junge Militärarzt Victoriano Sambale, der zum Geburtshelfer wurde. Aber alles sei noch gut verlaufen. "Dem Kind geht es gut."
Der Arzt machte sich jetzt große Sorgen um die Mutter. Sie hatte eine Blutung und das Infektionsrisiko sei sehr hoch, sagt Sambale. "Leider haben wir seit gestern keine Antibiotika mehr."
(APA)
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(Quelle: salzburg24)

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