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Eine Tote nach Legionellen-Alarm in Salzburg

Veröffentlicht: 29. März 2013 17:27 Uhr
Legionellen-Alarm in der Wasserversorgungsanlage eines Wohnblocks im Salzburger Stadtteil Herrnau: Nachdem eine 86-jährige Bewohnerin gestorben war und das Spital Anzeige wegen des Verdachtes auf Legionellen-Befall eingebracht hatte, ließ die Gesundheitsbehörde der Stadt Proben entnehmen. Am Freitag informierte das Informationszentrum des Magistrates, dass sich der Verdacht bestätigt hat.

Die 87 Bewohner des Gebäudes müssen nun zweieinhalb Wochen lang in der nahe gelegenen Volksschule Ersatz-Duschen benützen. Die 86-Jährige wurde mit einer Lungenentzündung ins Spital gebracht. Dort habe man festgestellt, dass die Frau mit Legionellen kontaminiert ist, so Amtsarzt Claus Reedl gegenüber der APA.

Das Krankenhaus habe vor etwa zwölf Tagen die Gesundheitsbehörde nach dem Epidemiegesetz informiert. Man habe umgehend Wasserproben in der Wohnung der Verstorbenen entnommen. Am Freitag hat man den Befund der "Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit" erhalten. Darin wurde festgehalten, dass im Trinkwasser Legionellen gefunden wurden.

Als Erstmaßnahme wurden die Wasserversorgungsanlage auf eine Warmwasser-Temperatur von 75 Grad eingestellt und Spülungen mit Heißwasser durchgeführt. Für Samstag ist eine chemische Desinfektion des Kreislaufes angesetzt. 64 Wohneinheiten sind betroffen. Zudem werden neue Wasserproben entnommen.

Da aber diese Testergebnisse endgültig erst in etwa zweieinhalb Wochen vorliegen, dürfen die Bewohner so lange auch nicht in ihren eigenen vier Wänden baden und duschen. Ebenso untersagt sind alle weiteren Tätigkeiten, bei denen Wassertröpfchen eingeatmet werden könnten. Das Gesundheitsamt hat zur Information der Bewohner eine Hotline eingerichtet.

Generell könne man das Wasser in dem Haus zwar trinken, "gescheiter ist es aber, wenn man es abkocht", sagte der Amtsarzt. Die Infektion von Legionellen erfolge über Aerosole, beim Duschen und Baden können die Bakterien in dem fein zerstäubten Wasser eingeatmet werden. Schwere Erkrankungen der Atemwege können die Folge sein.

(APA)

 

(Quelle: salzburg24)

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