Der amtierende Vizepräsident der Regierungspartei FMLN wirkt wie ein gutmütiger Großvater. Im Gegensatz zu dem moderaten Staatschef Mauricio Funes gilt Sanchez Ceren allerdings als Hardliner. "Er wird als der erste wirkliche Präsident der Linken in die Geschichte eingehen", sagt der frühere FMLN-Generalkoordinator Fabio Castillo.
Sanchez Ceren stammt aus der Stadt Quezaltepeque im Zentrum des Landes und arbeitete vor seinem Eintritt in die Guerilla als Dorfschullehrer. "Unterrichten war wie eine Berufung für mich", sagt er in einer Fernsehdokumentation über sein Leben. Unter Funes wurde er Bildungsminister und Vizepräsident.
Sanchez Ceren dürfte die populären Sozialprogramme seines Vorgängers fortführen. Kostenlose Schuluniformen für Kinder, eine bedingungslose Grundrente für Senioren und Beihilfen für Bauern kommen vor allem bei armen Salvadorianern gut an.
Die größten Herausforderungen für den künftigen Präsidenten sind die desolate Sicherheitslage und die schleppende Konjunktur. Er werde für sechs bis sieben Prozent Wirtschaftswachstum sorgen, versprach Sanchez Ceren im Wahlkampf. Jetzt muss er liefern.
(Quelle: salzburg24)