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Erster direkter Beleg für Ausdehnen des Alls nach Urknall entdeckt

epa04130194 A handout image made available by Harvard University shows the tiny temperature fluctuations of the cosmic microwave background (shown here as color) trace primordial density fluctuations in the early universe that seed the later growth of galaxies. These fluctuations produce a pattern of polarization in the CMB that has no twisting to it. Gravitational waves from inflation are expected to produce much a fainter pattern that includes twisting ("B-mode") polarization, consistent with the B-mode polarization pattern observed by BICEP2, which is shown here as black lines. The line segments show the polarization strength and orientation at different spots on the sky. Researchers from the BICEP2 collaboration announced at Harvard University the first direct evidence of a cosmic inflation that initiated the 'Big Bang' nearly 14 billion years ago which is believed to have formed our universe. EPA/HARVARD UNIVERSITY / HANDOUT HANDOUT EDITORIAL USE ONLY/NO SALES
Veröffentlicht: 18. März 2014 10:21 Uhr
Sensation für Astronomen von Teleskop "Bicep2" aufgespürt: Erstmals haben Astronomen einen direkten Beleg für das blitzartige Ausdehnen des Universums unmittelbar nach dem Urknall gefunden.
SALZBURG24 (Stephanie Jiménez)

Mit dem Teleskop "Bicep2" am Südpol spürten sie die Signatur sogenannter Gravitationswellen in der kosmischen Hintergrundstrahlung auf, wie die US-amerikanische Harvard-Universität in Cambridge (US-Staat Massachusetts) mitteilte.

Die Entdeckung belegt demnach einen bereits vor mehr als 30 Jahren postulierten entscheidenden Entwicklungsschritt des ganz jungen Universums. "Die Entdeckung dieses Signals ist eines der wichtigsten Ziele der heutigen Kosmologie", betonte der wissenschaftliche Leiter von "Bicep2", John Kovac vom Harvard-Smithsonian-Zentrum für Astrophysik, in der Mitteilung.

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Die Forschungseinrichtung: Bicep2 (im Vordergrund) und das Teleskop am Südpol (im Hintergrund). Foto: EPA/ HARVARD UNIVERSITY (handout)

Das Nachglimmen des Urknalls

Die Wissenschafter hatten die kosmische Hintergrundstrahlung untersucht, die als Nachglimmen des Urknalls bis heute durchs All schimmert. In dieser allgegenwärtigen Strahlung fahndeten sie nach Spuren von Gravitationswellen.

Gravitationswellen: Theorie geht auf Einstein zurück

Gravitations- oder Schwerewellen entstehen nach Albert Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie stets, wenn Massen bewegt werden, und dehnen und stauchen den Raum. Zwar gibt es kaum ernsthafte Zweifel an ihrer Existenz, direkt beobachtet hat man dieses Phänomen aber noch nicht.

Erste Belege für kosmische Inflation

In der kosmischen Hintergrundstrahlung stießen die Astronomen nun auf charakteristische Muster von Gravitationswellen, die während der Phase der Inflation vor rund 13,8 Milliarden Jahren entstanden sein müssen. Dies ist zwar kein direkter Nachweis von Gravitationswellen, den Forschern zufolge aber der erste direkte Beleg für die kosmische Inflation.

harvard1599 Salzburg24
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Quelle: EPA/HARVARD UNIVERSITY (handout)

"Wir messen ein Signal, das aus der Dämmerung der Zeit kommt", unterstrich Ko-Autor Jamie Bock vom California Institute of Technology. Und dieses Signal war deutlich stärker als erwartet. "Es war wie eine Nadel im Heuhaufen zu suchen, aber stattdessen haben wir eine Brechstange gefunden", erläuterte Clem Pryke von der Universität von Minnesota. Die Ergebnisse sind noch nicht in einem wissenschaftlichen Fachjournal veröffentlicht. Die Daten aber sind online bereits abrufbar.

(APA/dpa/red)

(Quelle: salzburg24)

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