Ein Treffen mit Fischers Amtskollegen Hollande folgt dann am frühen Nachmittag im Elysee-Palast am anderen Ufer der Seine. An der Prachtstraße Champs-Elysees wollen sich die beiden Staatsoberhäupter zuerst zu einem Vier-Augen-Gespräch zurückziehen und dann gemeinsam zu Mittag essen. Inhaltlich sollen dabei wirtschafts- und sozialpolitische Fragen sowie internationale Beziehungen im Mittelpunkt stehen.
Das Frühstück hatte der Bundespräsident zuvor in unerwarteter Gesellschaft eingenommen: Bereits am Vorabend hatte er den ehemaligen UNO-Generalsekretär Kofi Annan im Foyer seines Hotels getroffen und sich mit diesem spontan zu einem Treffen am Dienstag in der Früh verabredet.
Nach einem Abstecher in den französischen Senat am Nachmittag, wo Fischer den Präsidenten der zweiten Parlamentskammer Jean-Pierre Bel treffen will, folgt ein Besuch beim sozialistischen Premierminister Ayrault. Besorgt zeigte sich dieser zuletzt vom Stimmenzuwachs der FPÖ bei den Nationalratswahlen: "Die extreme Rechte (in Österreich, Anm.) hat einen Stimmenanteil von 30 Prozent, obwohl die Arbeitslosigkeit lediglich bei 4,5 Prozent liegt", sagte Ayrault gegenüber dem französischen Magazin "L'Express". Eine herbe Enttäuschung für die französischen Sozialisten, die im Kampf gegen die erstarkende rechtsextreme Front National (Nationale Front, FN) auf eine Verbesserung der Wirtschaftsdaten setzen.
(Quelle: salzburg24)