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FPK-Regierung orderte Uhren um 300.000 Euro

FPK-Chef Christian Ragger: Keine Parteiwerbung
Veröffentlicht: 20. Juni 2013 15:22 Uhr
Nach den umstrittenen Werbeaktivitäten des ehemaligen FPK-Kulturlandesrates Dobernig sieht sich die alte Kärntner Regierung mit weiteren Schlagzeilen in diese Richtung konfrontiert: Wie das Nachrichtenmagazin "Format" in seiner am Freitag erscheinenden Ausgabe berichtet, sollen die FPK-Regierungsmitglieder von 2010 bis 2012 rund 15.000 Uhren um insgesamt etwas mehr als 300.000 Euro geordert haben.

Konkret wurden laut "Format" 2.959 Jacques-Lemans-Chronometer um rund 86.100 Euro sowie 12.005 Hirsch-Uhren um rund 215.100 Euro angeschafft - die Preise pro Stück bewegten sich zwischen 17,90 Euro und 129 Euro. Bezahlt wurden die Rechnungen demnach von diversen Abteilungen im Amt der Landesregierung.

So soll beispielsweise der damalige Vize-Landeshauptmann Uwe Scheuch im Sommer 2010 200 Chronographen um rund 19.100 Euro bestellt haben, Dobernig im Juni 2012 100 Taschenuhren mit einer Gesamtrechnung von rund 6.650 Euro.

Vom Büro des Soziallandesrates Christian Ragger - er ist der einzige, der immer noch der Landesregierung angehört - wurden jeweils 500 Armbanduhren für die "Jugendwohlfahrt" (12.300 Euro), für die "Behindertenhilfe" (12.600 Euro) und für "Pflegeheime" (14.940 Euro) bezahlt.

Der nunmehrige FPK-Chef Christian Ragger betonte am Donnerstag auf Anfrage der APA, dass es sich nicht um Werbung für die Partei, sondern für das Land Kärnten gehandelt habe. Ragger sagte zur APA, die Gesamtsumme könne er weder bestätigen noch verneinen, es seien aber "sicher keine 15.000" Uhren gewesen. In seinem Bereich bestätigte er die je 500 Uhren, aber für die vergangenen vier Jahre. Bekommen hätten die Uhren etwa "verdienstvolle Pflegemitarbeiter" oder Behindertenpädagogen.

Ein bisschen anders sieht das der Kärntner ÖVP-Chef Gabriel Obernosterer: "Die Beweise für den hemmungs- und bodenlosen Umgang dieser Freiheitlichen mit dem Steuergeld werden täglich mehr und es ist zum Kotzen, wenn für die Selbstdarstellung sogar die Jugendwohlfahrt, die Behindertenhilfe und die Pflege herhalten mussten", meinte er.

(Quelle: salzburg24)

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