Bei den Ermittlungen zu den getöteten Soldaten werde es auch um die "Wahrscheinlichkeit" gehen, dass "friendly fire" - also ein versehentlicher Angriff durch eigene Truppen - der Grund war, erklärte Pentagonsprecher John Kirby. Zuvor hatte die NATO ohne Angaben zur Nationalität der Opfer erklärt, dass fünf ISAF-Soldaten in Südafghanistan getötet worden seien. Auch die Militärallianz schloss die Möglichkeit eines versehentlichen Angriffs nicht aus.
Nach Angaben der afghanischen Armee kämpften ausländische Soldaten in der Provinz Sabul am Montag an der Seite afghanischer Truppen gegen radikalislamische Aufständische. Die ISAF-Soldaten hätten dann Luftunterstützung angefordert, dabei seien aber versehentlich eigene Stellungen bombardiert worden, erklärte ein Sprecher. Demnach wurden auch ein afghanischer Soldat getötet und ein weiterer verletzt. Der Polizeichef von Sabul sprach ebenfalls von einem versehentlichen Angriff.
Der Süden und der Osten Afghanistans gehören zu den gefährlichsten Teilen des Landes, in dem die NATO seit Jahren im Einsatz ist. Alle ausländischen Kampftruppen sollen bis Ende 2014 aus Afghanistan abziehen. Eine internationale Ausbildungs- und Unterstützungsmission soll das Land in den folgenden Jahren jedoch weiter stabilisieren.
Die Sicherheitsvorkehrungen in Afghanistan sind vor der Präsidenten-Stichwahl am Samstag noch einmal verschärft worden. Der als Favorit geltende frühere Außenminister Abdullah Abdullah war am Freitag nur knapp einem Bombenanschlag entgangen.
(Quelle: salzburg24)