Veröffentlicht: 24. Februar 2012 11:45 Uhr
Wo diese beiden Herren hinkommen, gibt es in der Regel volles Haus: Justice lieferten am Donnerstag Abend ein DJ-Set ohne Gimmicks, ohne übertriebene Lichtshow oder tanzenden Akteuren - sondern einfach nur gute elektronische Musik. Das kam mehr als gut an im ausverkauften Wiener Gasometer.
Justive live: Pure Tanz-Euphorie
Bei der Livepräsentation zeigten sie Zurückhaltung. Zu ihren Seiten je ein Quader, bestehend aus neun mit LED-Lampen ausgestatteten Marshall-Boxen, ein leuchtendes bis blinkendes Kreuz vor ihrem Pult, aus dem später noch stilisierte Orgelpfeifen wachsen sollten. Dahinter die beiden Pariser selbst, stoisch an Schaltern und Reglern agierend. Und sie versetzten den Saal vom ersten Moment an in pure Euphorie. So gab es nur Tanzende, die Sitzplätze benötigte gestern keiner. Die neue Single "Civilization" war einer der ersten Tracks, der in einer extrem langen, variantenreichen Version präsentiert wurde. Ohne durchgängige Beats, mit anfangs wenig Vokals und vielen Tempowechseln wurde die Halle in Ekstase versetzt. Justice sind aber auch eine hippe Trademark samt dazugehörigem Hype, und der tanzte gestern selbstverständlich auch ein wenig mit. Denn durchaus gibt es DJs auf diesem Planeten, die ebenso druckvolle Sets zustande bringen - und längere. Denn ein Track, der Joe Jacksons 80er-Hit "Steppin Out" zitierte, führte nach knapp mehr als einer Stunde zu sich immer mehr steigernden Beats, danach zu einer Verbeugung und schließlich dem Abgang der Herren Auge und de Rosny. Der Applaus zeigt, man wollte jetzt noch keinesfalls gehen und immerhin 20 Minuten durfte man noch zur Zugabe bleiben. Sicher ist, die Wiener würden sich über ein baldiges Wiedersehen freuen.So klingen Justice
(APA /Red.)(Quelle: salzburg24)