Damit kann der neue KV ab Juli in Kraft treten. Die zur Urabstimmung aufgerufenen Gewerkschaftsmitglieder haben dem KV neu laut Aussendung mit großer Mehrheit zugestimmt. "Für Journalisten in ausgegliederten Bereichen, in Online-Redaktionen und für freie Dienstnehmer bringt der neue Kollektivertrag die Chance, ihren Beruf zukünftig unter fairen Bedingungen ausüben zu können, weil es erstmals auch für sie wichtige arbeits- und sozialrechtliche Rahmenbedingungen gibt. Natürlich bedeutet der Kollektivvertrag neu auch für Kollegen, die dem alten KV unterliegen, die Sicherung kollektivvertraglicher Bestimmungen", so Gewerkschaftsvorsitzender Franz C. Bauer.
Für den Preis des "15. Gehalts", auf das Journalisten mit dem neuen KV verzichten, werde es auch in Zukunft einen Kollektivvertrag geben, der faire Bedingungen für die gesamte Branche garantiere, so Bauer: "Anders als bei der Reform 1999, bei der die Unternehmer Kollektivvertragsflucht durch Neugründungen und Ausgliederungen betrieben haben, wird diesmal eine jährlich zu adaptierende und im Internet veröffentlichte Betriebsliste sichern, dass der neue KV tatsächlich eingehalten wird."
Mehr als 300 Mitarbeiter sollen nun allein bei den Mitgliedern des VÖZ zusätzlich nach dem neuen KV angestellt werden. Geht es nach der Gewerkschaft sollten weitere 332 Mitarbeiter dazukommen, die bei Unternehmen beschäftigt sind, die nicht direkt zum VÖZ gehören. Eine entsprechende Liste wurde den Verlegern übermittelt, darauf enthalten unter anderem die 170 Mitarbeiter der Mediengruppe "Österreich" und der Gratiszeitung "Heute".
Die Verleger haben das positive Ergebnis der Urabstimmung der Journalistengewerkschaft über den neuen Kollektivvertrag erwartungsgemäß freudig aufgenommen. Wolfgang Bergmann, Verhandlungsführer des Verbandes Österreichischer Zeitungen, gratulierte seinem Verhandlungspartner am Donnerstag und nannte die Zustimmung zum Reform-KV "ein erfreuliches Signal der Erneuerung".
(Quelle: salzburg24)