Davon, dass die 20-Prozent-Marke nun der nächste Schritt sein müsste, wollte Glawischnig nicht sprechen. Vielmehr gehe es jetzt darum, die solide Oppositionsarbeit fortzusetzen. Dann würden sich auch die Erfolge bei den Wahlen einstellen.
Großes Potenzial sieht die Bundessprecherin in Vorarlberg, wo im September gewählt wird und wo die Grünen bei der EU-Wahl die 20-Prozent-Marke übersprungen hatten. Ziel sei nun, nach der Landtagswahl in Regierungsfunktion zu kommen.
Das kann sie sich auch in jenen Bundesländern vorstellen, in denen kommendes Jahr gewählt wird. Glawischnig hofft auf bzw. glaubt an eine Fortsetzung der Regierungszusammenarbeit mit der ÖVP in Oberösterreich und mit der SPÖ in Wien.
Aber auch in der Steiermark und selbst im Burgenland wäre man bereit mitzuregieren, wenn die Inhalte zusammenpassen, was Glawischnig in letzterem Fall angesichts der Haltung der burgenländischen Sozialdemokraten gegenüber den Freiheitlichen eher bezweifelt. Jedenfalls sei der "Gestaltungsanspruch" das, was für die Grünen jetzt im Vordergrund stehe.
Wieso es gerade bei der EU-Wahl so gut gelaufen ist, wollen die Grünen nun in ihren Gremien analysieren. Glawischnig geht davon aus, dass der stark themenbezogene Wahlkampf geholfen hat und Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek jetzt einmal Zeit gehabt habe, ihre unglaubliche Kompetenz zu zeigen.
Nicht dabei in der heutigen Vorstandssitzung waren die drei EU-Mandatare der Grünen, die sich in Brüssel bereits konstituieren. Sie werden am Mittwoch zu einer Pressekonferenz in Wien erwartet.
(Quelle: salzburg24)