Die Regierung des konservativen Ministerpräsidenten Antonis Samaras hatte den hoch defizitären Staatsrundfunk ERT im Juni aus Spargründen geschlossen und auf einen Schlag 2.600 Mitarbeiter arbeitslos gemacht.
Die Entscheidung löste wochenlange Proteste und Solidaritätsstreiks aus. Ehemalige ERT-Beschäftigte hielten den Sender fünf Monate lang besetzt und strahlten ein Notprogramm über das Internet aus. Anfang November stürmten dann Spezialeinheiten der griechischen Polizei das Gebäude und setzten alle Besetzer auf die Straße.
Mitte Juli ging auf der alten ERT-Frequenz übergangsweise der neue Sender DT auf Sendung, der jedoch nur ein Minimalprogramm ausstrahlte. Die meisten der DT-Beschäftigten wurden vom neuen Sender NERIT übernommen.
Wegen der Senderschließung im Hauruckverfahren am 11. Juni 2013 war es in Athen auch zum Koalitionsbruch gekommen. Die Demokratische Linke verließ daraufhin die Regierung von Antonis Samaras. International hagelte es Kritik, unter anderem von der Europäischen Rundfunkunion EBU.
(Quelle: salzburg24)