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Grosz neuer BZÖ-Chef - Stadler ausgeschlossen

Veröffentlicht: 03. Oktober 2013 21:53 Uhr
Der steirische BZÖ-Obmann Gerald Grosz hat am Donnerstagabend die Führung der Bundes-Partei übernommen. Außerdem hat das BZÖ nicht nur Stefan Petzner, sondern auch Ewald Stadler aus der Partei ausgeschlossen. "Wenn wir einen Neustart wagen, muss das auch personell klargestellt sein", erklärte Grosz den Ausschluss Petzners und des Europamandatars Stadler wegen "parteischädigenden Verhaltens".

"Ich gebe ihnen auch ein Freifahrtsticket zur FPÖ", meinte der designierte Nachfolger Josef Buchers. Petzner will in der Tat nun den Kärntner Orangen empfehlen, unter das Dach der Freiheitlichen Kärnten zu wechseln, erklärte er bei Verlassen der Sitzung. Denn nur so könne es gelingen, die "Linksregierung" in Kärnten abzuwählen. Er und Stadler hatten nach der Niederlage bei der Nationalratswahl am Sonntag - das BZÖ verfehlte die Vier-Prozent-Hürde - öffentlich Kritik am Kurs Buchers geübt. Bucher gab am Mittwochnachmittag seinen Rückzug aus der Politik bekannt.

Grosz wurde derweil in der Bündnisteamsitzung mehrheitlich zum geschäftsführenden Obmann bestimmt und ist bis zum Konvent, wo er von den Mitgliedern gewählt wird, designiert. Der Konvent soll in den nächsten Wochen stattfinden. "Wir beginnen bei der Stunde null", nun gelte es das BZÖ in die neue Zukunft zu führen, erklärte Grosz nach der Gremiensitzung.

Die Ausgangslage sei "suboptimal", da gebe es nichts zu beschönigen, räumte Grosz ein. "Das BZÖ hat die nächsten Monate und Jahre die große Chance, wieder in den Nationalrat zurückzukehren. Das ist das Ziel." Die Richtung gehe in eine "rechtsliberale Ausrichtung". Wie die aus dem Bundestag gewählte FDP in Deutschland wolle auch er die Regierungsspitzen Werner Faymann (SPÖ) und Michael Spindelegger (ÖVP) "vor sich hertreiben".

Wenn man bei der Stunde null beginne, müsse man sich von jenen Personen trennen, die "Politik für die Befriedigung ihrer manischen Eitelkeit" betreiben und versuchen würden, sich über die Fehler anderer besser darzustellen. Er wolle sich nicht "auf den Kopf scheißen lassen", meinte Grosz in bekannt deftiger Manier.

Stadler und Petzner sprachen von einer "katastrophalen Fehlentscheidung". Unter Grosz will Stadler "sicher nicht" im kommenden Jahr bei der EU-Wahl antreten. "Diese Partei hat sich von der österreichischen Innenpolitik abgemeldet und wird zur Lachnummer." Petzner erklärte, man werde die Ausschlusserklärung "wie einen Orden am Revers tragen" und nicht bekämpfen.

Der Kärntner Landtagsabgeordnete Wilhelm Korak soll laut Grosz nicht aus dem BZÖ ausgeschlossen bleiben: "Wir werden mit allen Gespräche führen." Mit den heute erfolgten Ausschlüssen sei "das notwendigste" getan worden. Steirischer Obmann will Grosz bleiben.

(Quelle: salzburg24)

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