Für die 22-jährige Gut war es der vierte Saisonsieg nach dem Riesentorlauf in Sölden sowie der Abfahrt und dem Super-G in Beaver Creek. Sie führt im Gesamtweltcup vor der Deutschen Maria Höfl-Riesch, die als Gewinnerin beider Abfahrten im Super-G nach einem Patzer vor dem Schlusshang das Lake-Louise-Triple verpasste. Fenninger und Weirather sind ex aequo Dritte.
Sieg im Riesentorlauf von Sölden, erste Plätze in Abfahrt und Super-G von Beaver-Creek und als Drübersteuer der Triumph in Kanada - auf dem Gesicht von Gut breitete sich trotz erneut Eiseskälte von minus 22 Grad ein strahlendes Lächeln aus. "Eine Kurve habe ich verpasst, aber es ist sich trotzdem ausgegangen. Warum es hier in der Abfahrt nicht läuft, kann ich aber nicht erklären. Ich spüre da nichts beim Fahren", sagte die 22-Jährige, die an den Vortagen 10. und 13. geworden war. Doppelsiegerin Maria Höfl-Riesch aus Deutschland verpasste das Triple nach einem Patzer im Super-G vor dem Schlusshang. "Ich habe einen ziemlich großen Bock geschossen", erklärte die 29-Jährige.
Stark fuhren auch Weirather, die nur 0,03 Sekunden Rückstand hatte ("Bei der Stelle, wo ich letztes Jahr gestürzt bin, musste ich mich überwinden, das hat mich den Sieg gekostet"), und einmal mehr Fenninger (0,33), für die es der insgesamt dritte Stockerlplatz in dieser Saison war. "Das Sammeln geht weiter, ich bin zufrieden mit dem Podium. Ich weiß mittlerweile, was ich hier herunter im Super-G zu tun habe. Das war heute kein perfekter Lauf, trotzdem bin ich vorne mit dabei. Das ist ein gutes Gefühl. Für ganz oben muss aber einfach alles passen", sagte die ex aequo mit Weirather hinter Gut und Höfl-Riesch Dritte im Gesamtweltcup.
Die viertplatzierte Elisabeth Görgl hatte 0,78 Sekunden Rückstand. Das Topergebnis war Balsam auf die Wunden, war sie doch vor einer Woche in Beaver Creek als Zweite wegen einer zu breiten Skischaufel disqualifiziert worden - die 0,12 Millimeter zu viel sind mittlerweile weggeschliffen. "Ich bin mit dem gleichen Ski gefahren, er war im Reglement", erläuterte die Steirerin. Sie hatte das Rennen am Sonntag eröffnet. "Es war nicht so leicht mit Startnummer eins, aber ich habe es ganz gut gemeistert. Ich habe aber attackiert. Ein paar Tore habe ich nicht ganz optimal erwischt. Es war auch schwer gesetzt."
Hinter Görgl folgte bereits Comeback-Läuferin Vonn (0,85), die nach den Rängen 40 und 11 in den Abfahrten zeigte, dass mit ihr schnell wieder zu rechnen sein wird. "Ich bin sehr stolz und froh, es geht jeden Tag ein bisschen besser. Heute hatte ich schon mehr Selbstvertrauen, aber noch zu viele Fehler gemacht. Ich muss noch etwas sauberer fahren, dann kann ich auch wieder gewinnen. Aber es ist ein super Ergebnis und ein erfolgreiches Wochenende, ich habe jeden Tag einen guten Schritt gemacht", betonte die 29-Jährige, die nach zehnmonatiger Pause nach Knieverletzungen in Lake Louise ins Renngeschehen zurückgekehrt war.
Nicole Hosp kam auf den zwölften Rang (1,32). Die Tirolerin war in Beaver Creek als Dritte auf das Podest gerauscht, allerdings standen die Vorzeichen für Lake Louise nicht so gut. In der ersten Abfahrt hatte es ihr den Ski verrissen, auf die zweite verzichtete sie. Regina Sterz landete auf Platz 15, in die Punkteränge kamen auch Nicole Schmidhofer (20.), Cornelia Hütter (24) und Stefanie Köhle (25.).
(Quelle: salzburg24)