Zu der Zeremonie der Heiligsprechung werden vor allem wegen des beliebten polnischen Papstes Wojtyla Gläubige in Massen in Rom erwartet. Johannes Paul II. wird damit nur neun Jahre nach seinem Tod in den Stand der Heiligen gehoben, die in der katholischen Kirche als Vorbilder christlichen Lebens verehrt werden.
Nachdem eine Heiligsprechung noch in diesem Jahr verworfen worden war, bot sich für die katholische Kirche der 27. April 2014 an. Das ist der Sonntag nach Ostern, Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit genannt. Diesen Gedenktag hatte Johannes Paul II. selbst eingeführt.
Um die gleichzeitige Heiligsprechung beider Vorgänger möglich zu machen, hatte Franziskus bei Johannes XXIII. (1881-1963) überraschend auf das üblicherweise notwendige zweite Wunder verzichtet. "Wir kennen alle die Tugend und die Persönlichkeit" dieses Papstes, hatte Vatikan-Sprecher Federico Lombardi zu diesem "besonderen Fall" erklärt.
Das Heiligsprechungsverfahren für Johannes Paul II. war dagegen zügig, aber den kanonischen Regeln entsprechend abgewickelt worden. Er war am 1. Mai 2011 von Papst Benedikt XVI. in einem raschen Prozedere seliggesprochen worden. Viele Gläubige hatten sofort nach dem Tod des polnischen Papstes verlangt, ihn heiligzusprechen.
Papst Franziskus hat unterdessen die von ihm eingesetzte Arbeitsgruppe zur Kurienreform zu einer ständigen Einrichtung im Rang eines "Kardinalsrates" erhoben. Dieser solle ihm bei der Leitung der Weltkirche sowie der Kurienreform helfen, heißt es in einem am Montag vom Vatikan veröffentlichten Handschreiben des Papstes.
(Quelle: salzburg24)