Die technisch schwierige deutsche Bahn war aufgrund kühler gewordener Witterung im Vergleich zum Training schneller geworden, daher gab es nicht viele fehlerfreie Läufe. Die Lingers waren nach einem verpatzten ersten Lauf nur auf Rang 15 gelegen, nach elftbester Zeit im zweiten Heat ging sich nur eine Verbesserung um eine Position aus. Nachdem sie in der vergangenen Woche in Königssee gestürzt waren, ist bei den Tirolern vier Wochen vor Olympia weiter der Wurm drinnen.
Penz/Fischler waren mit ihrem Abschneiden auf der von ihnen ungeliebten Bahn hingegen zufrieden, sie hielten im Finallauf ihre Position. "Im Training haben wir in Sachen Material eher gegrübelt", erklärte Fischler. "Aber wir haben eine ganz gute Abstimmung gefunden und sind keine fehlerfreien, aber sehr passable Läufe gerodelt. Für Oberhof ist das in Ordnung." Damit hielten Penz/Fischler im Weltcup Rang drei, die Lingers fielen auf Position sieben zurück.
Während es nach 26 Weltcup-Rennen mit ÖRV-Podestplätzen bei den Doppelsitzern zum zweiten Mal in Folge für die Österreicher nicht zu einem Top-3-Rang gereicht hat, waren Österreichs Damen nach dem verletzungsbedingten Out von Reithmayer weit vom Platz an der Sonne entfernt. Kastlunger zeigte aber mit Rang elf auf. Die Jugend-Olympiasiegerin verpasste die Top Ten um 18 tausendstel Sekunden und empfahl sich damit für eine Olympia-Nominierung.
Die beiden Rennen standen klar im Zeichen der Deutschen. Während bei den Doppelsitzern Toni Eggert/Sascha Benecken zum dritten Mal in Folge auf ihrer Hausbahn triumphierten und damit im Weltcup noch eine kleine Chance gegen die diesmal zweitplatzierten Tobias Wendl/Tobias Arlt haben, gab es bei den Damen einen Vierfach-Erfolg. Dabei wurde Natalie Geisenberger erstmals in dieser Saison besiegt und hat damit den Weltcup-Titel noch nicht sicher. Es gewann Tatjana Hüfner.
Ein starkes österreichisches Abschneiden gab es allerdings bei den Junioren-Europameisterschaften in Sigulda. Armin Frauscher holte sich mit 0,284 Sekunden Vorsprung den Einsitzer-Titel. Außerdem gab es durch Michael Mayer und David Gleirscher die Ränge acht bzw. zehn. Dazu kamen im Doppelsitzer Silber und Bronze durch Thomas Steu/Lorenz Koller sowie David Trojer/Philip Knoll. Am 31. Jänner/1. Februar haben die ÖRV-Junioren bei den Weltmeisterschaften in Igls Heimvorteil.
(Quelle: salzburg24)