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Heinisch-Hosek will Einkommensberichte entwickeln

Verwaltungsstrafen bei Pflichtverletzung möglich
Veröffentlicht: 27. Dezember 2013 09:50 Uhr
Gabriele Heinisch-Hosek will in ihrer zweiten Amtszeit als Frauenministerin die verpflichtenden Einkommensberichte für Unternehmen weiterentwickeln. Darüber seien sich SPÖ und ÖVP in den Verhandlungen auch einig gewesen, erklärte die Ressortchefin in einem Interview mit der APA. Heinisch-Hosek kann sich hier etwa Verwaltungsstrafen bei Pflichtverletzung vorstellen.

"Wir waren uns einig, der Koalitionspartner und ich, dass wir die Einkommensberichte weiterentwickeln wollen", erklärte die Ministerin. Nun müsse sie mit den Sozialpartnern in Kontakt treten und "ausloten", was machbar ist. "Natürlich würde ich mir wünschen, bei absoluter Nichteinhaltung, nämlich wenn nicht einmal ein Einkommenbericht gelegt wird, dass das schon mit Verwaltungsstrafen belegt sein sollte", meinte Heinisch-Hosek.

Die Androhung von Sanktionen bei Pflichtverletzung habe sich schließlich auch bei der Gehaltsangabe in Stellenanzeigen bewährt, betonte sie. In 85 bis 90 Prozent der Job-Inserate funktioniere die Angabe des zu erwartenden Gehalts.

Eine langjährige Forderung der Ministerin - jene nach einem Papa-Monat in der Privatwirtschaft - findet sich zwar im Regierungsprogramm, dies allerdings nur insofern, dass dessen Einführung zu prüfen ist. Vorbehalte der Wirtschaft oder von Familienverbänden will sie in den nächsten Monaten zerstreuen.

Die neue Familienministerin Karmasin habe sie bei der Angelobung bereits kurz gesprochen. Mit ihr wolle sie "viele Bereiche definieren und gemeinsam angehen". "Ich denke, dass wir den Familienbegriff miteinander diskutieren müssen, weil Familie, das ist für mich viel mehr als die Kernfamilie. Mich interessiert, welche Ansichten sie hier hat", so Heinisch-Hosek. Gerade im Bereich der "Regenbogenfamilien" sei noch viel zu tun.

Hauptsächlich gehe es jetzt aber um die angekündigten 350 Mio. Euro für den Ausbau der Kinderbetreuung. Heinisch-Hosek drängt hier auf einen raschen Beschluss des hierfür notwendigen Zweckzuschussgesetzes.

Kritik von Frauenorganisationen am Zusammenschluss des Frauen- und des Bildungsministeriums wies die neue Bildungsministerin zurück. Das Gegenteil sei der Fall: "Ich sehe es als wirkliche Stärkung des Frauenministeriums, mit dem Bildungsministerium gekoppelt zu sein, weil das Bildungsministerium ein Zukunftsministerium ist und wenn die Zukunft dadurch noch weiblicher wird, soll mir das recht sein."

(Quelle: salzburg24)

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