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Hirscher hofft auf Schützenhilfe der Abfahrer

Hirscher drückt dieses Mal die Daumen
Veröffentlicht: 11. März 2014 14:12 Uhr
Skirennläufer Marcel Hirscher wird sich am Mittwoch in der Rolle des Daumendrückers wiederfinden. Der Salzburger hofft auf Schützenhilfe seiner Team-Kollegen, sie sollen in der Abfahrt von Lenzerheide (9.30 Uhr/live ORF 1) Aksel Lund Svindal möglichst viele Punkte wegnehmen. Vier Rennen vor Saisonende führt Hirscher in der Gesamtwertung lediglich vier Punkte vor dem Norweger.

Hirscher und Svindal sind zuletzt im Weltcup an Podesträngen vorbeigeschrammt. Beide ließen wichtige Punkte liegen, womit sich das Kristall-Duell zuspitzte. Der Norweger hat die Disziplinwertungen in Abfahrt und Super-G bereits fix für sich entschieden, er kann in beiden Rennen volles Risiko gehen. Reiste er im Vorjahr mit 149 Punkten Rückstand auf Hirscher zur Finalwoche an und musste zuschauen, wie ihm ob des Schlechtwetters und der Ausfälle beider Speed-Rennen die Chance auf den Pokal entglitt, so erwartete ihn heuer Schönwetter.

"Gutes Wetter und guter Wetterbericht, das ist der Unterschied zum Vorjahr. Ich hoffe, dass es spannend wird", sagte Svindal, der am Dienstag im ersten und einzigen Training auf anspruchsvoller Piste und Strecke wie viele Läufer einen Torfehler machte, dadurch aber nicht verunsichert war. "Ein Tor verpasst, dann bin ich einfach so runtergefahren", sagte der wie Hirscher bereits zweifache Gesamtweltcupsieger.

"Ich werde die letzen Reserven mobilisieren, dann werden wir schauen. Ich habe zuletzt ein paar Punkte liegen gelassen, aber es ist ein langer Winter. Da ist es schwierig, jede Woche perfekt zu fahren. Wenn ich den Weltcup nicht gewinne, ist es mein Fehler. Dann habe ich gegen jemand verloren, der besser ist. Gewinnen ist nicht selbstverständlich. Man muss akzeptieren, dass es nicht immer so geht", meinte der Skandinavier.

ÖSV-Herren-Rennsportleiter Mathias Berthold sieht "Marcel als Favoriten". Sportlich fair müsse man sagen, dass der Sieger ein verdienter Gewinner sein werde. "Wir hoffen, dass Marcel das gewinnt." Svindal und Hirscher seien "absolute Topleute". Er hoffe auf eine Entscheidung auf "möglichst hohem Niveau", so Berthold.

Der Kugelkampf fängt in Abwesenheit Hirschers am Mittwoch an. Denn Berthold erwartet sich, dass seine Abfahrer auch in Lenzerheide wie schon über die gesamte Saison Topleistungen bringen werden. "Ich vertraue voll auf unsere Crew, auf unsere Leute. Die Abfahrer haben eine gute Saison, auch Überraschungen sind möglich. Es hat sich in Lenzerheide schon oft gezeigt, dass die Leute in der Topgruppe eher Schwierigkeiten gehabt haben, vordere Nummern hatten einen Vorteil."

Bester Österreicher im Training auf kurvenreicher Strecke war Olympiasieger Matthias Mayer. Er hatte als Viertschnellster nur 5/100 Sekunden Rückstand auf den Franzosen Adrien Theaux, der sich vor den Schweizern Sandro Viletta (0,01) und Carlo Janka (0,04) durchgesetzt hat. "Ich bin gespannt, was das morgen wird. Die Abfahrt hat einen ganz eigenen Charakter. Wer sich am besten darauf einstellt, wird vorne sein", sagte der Kärntner.

Georg Streitberger (6./0,18) hält auch im Rennen eine Hundertstelschlacht für möglich, der Sieger von zuletzt in Kvitfjell peilt einen Top-Fünf-Platz an. "Vorher war lange nichts und auf einmal habe ich gewonnen. Deshalb ist aber mein Anspruch jetzt nicht so, dass ich gewinnen muss. Wenn ich um die fünf bin, ist das für mich auch ein gutes Ergebnis, wenn man die Saison betrachtet", sagte der Salzburger.

Gewappnet für die schwierige Aufgabe sieht sich auch Max Franz. "Viele Schläge, sehr unruhig, brutal anstrengend - aber zum Fahren ist es richtig geil, obwohl es hin und her geht. Wenn man einen guten Lauf hat, muss es hier nicht eng hergehen. Denn es ist so unruhig, da haben viele Probleme. Da kannst eine super Zeit runterlegen", glaubt Franz, der aber hofft, keinen Schlag zu erwischen. Denn dann sei es schwierig, die Linie wiederzufinden.

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  • Abfahrt im Liveticker

(Quelle: salzburg24)

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