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Hotelier in Bad Gastein vier Tage und vier Nächte im Aufzug gefangen

Veröffentlicht: 19. April 2013 12:09 Uhr
Ein 58-jähriger Hotelier ist in einem Aufzug seines Hotels in Bad Gastein im Salzburger Pongau vier Tage lang eingesperrt gewesen. Er hatte weder zu essen noch zu trinken. Ein Brotlieferant hörte erst Freitagfrüh die Hilferufe.

Der Hotelier befand sich nach der Bergung durch die Feuerwehr in sehr gutem Gesundheitszustand, wie die Polizei informierte. "Es geht mir gut", sagte der gebürtige Schwede Thomas F. in einem kurzen Telefonat mit der APA.

Aufzug senkt sich 40 Zentimeter ab

Der Hotelier war am Montag um 7.04 Uhr mit dem Lift vom fünften Stockwerk in den ersten Stock gefahren. Der 58-Jährige konnte aber die Tür nicht öffnen, weil der Aufzug sich noch 40 Zentimeter weit abgesenkt hatte. Unglücklicherweise hatte er sein Mobiltelefon im Büro liegen gelassen, und das Hotel war bereits geschlossen.

All seine Versuche, sich selbst zu befreien, schlugen fehl. Der Hotelier begann die Decke von der Liftkabine herunterzureißen, um auf das Kabinendach zu klettern. Dann schlug er mit Brettern des Aufzugdaches die rund 20 Zentimeter breite Scheibe der Aufzugstüre im ersten Stock ein. Doch seine Befreiungsversuche scheiterten. Seine Hilfeschreie hörte vorerst niemand.

Lieferant hört Hilferufe

Erst als am Freitag um 5.15 Uhr ein befreundete Brotlieferant die vor dem Hotel liegende Post bemerkte, nahm die "Befreiung" des Hoteliers ihren Lauf: Der 48-jährige Gasteiner besaß einen Hotelschlüssel, sperrte die Eingangstür auf und legte die Poststücke in der Rezeption ab. Dabei hörte er die Rufe seines Freundes und alarmierte sofort die Feuerwehr.

Feuerwehr Bad Gastein befreit Hotelier

Der gefangene Hotelier wurde von Mitgliedern der Feuerwehr Bad Gastein aus dem Aufzug befreit. "Er befand sich in einem guten körperlichen Zustand", erklärte die Polizei. Der Mann erzählte den Beamten, dass er in Schweden beim Militär eine Jagdausbildung mit einem Überlebenstraining absolviert habe, was ihm bei seiner viertägigen Gefangenschaft in dem Lift auch mental sehr geholfen habe.

Hotelier in guter körperlicher Verfassung

"Kollegen haben berichtet, dass er sehr fit war. Der Mann hatte ja nichts zu trinken und nichts zu essen. Er ist nicht in Panik verfallen", sagte Polizeisprecher Erwin Resch zur APA. Dem gebürtigen Schwede war es am Telefon schon an der Stimme anzumerken, dass er glücklich war, alles so gut überstanden zu haben. "Ja, es geht mir gut. Ich bin jetzt zur Kontrolle beim Arzt." Da er lange auf dem Aufzugsboden gelegen war, schmerzte seine Hüfte. (APA)

(Quelle: salzburg24)

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