Es habe an der Grenze Gefechte mit dem Iran feindlich gesinnten "Kriminellen oder Rebellen" gegeben, berichtete Irna. Wenig später berichtete Fars unter Berufung auf die regionale Generalstaatsanwaltschaft, 16 "Rebellen mit Verbindungen zu regimefeindlichen Gruppen" seien "als Antwort" in einem Gefängnis gehenkt worden. Demnach handelte es sich bei den Angreifern nahe Saravan um Mitglieder der Jeish-Al-Adl-Gruppe.
Saravan liegt in der iranischen Grenzprovinz Sistan und Baluchistan (Sistan-Belutschistan). In der Bergregion sind unter anderem Drogenhändler und sunnitische Rebellen aktiv. Immer wieder gibt es Gewalttaten.
Das Grenzgebiet ist die Hauptroute für Drogenschmuggel von pakistanischen und afghanischen Kartellen in den Iran. Die Drogen werden dann nach Europa und in die arabischen Golf-Staaten gebracht. Tausende von iranischen Soldaten sind in den letzten Jahren im Kampf gegen diese bewaffneten Gruppen bereits ums Leben gekommen.
Mehr als 90 Prozent der Iraner sind Schiiten. Die sunnitischen Minderheiten leben hauptsächlich in den Grenzregionen, fühlen sich benachteiligt und fordern mehr Autonomierechte.
(Quelle: salzburg24)