Eine Delegation von Parlamentariern von Italiens oppositioneller Bewegung "Fünf Sterne" hatte Di Finizio zum Verzicht auf seinen Protest aufgerufen. "Wir haben ein offenes Ohr für diejenigen, die wegen der Krise leiden", sagten die Parlamentarier.
Di Finizio war am Samstag bereits zum vierten Mal auf die 135 Meter hohe Kuppel gestiegen, um gegen die Regierungspolitik und den Euro zu protestieren. Er hatte ein riesiges Leintuch ausgerollt, auf dem ein Hilferuf an Papst Franziskus und Staatspräsident Giorgio Napolitano angesichts der Wirtschaftskrise zu lesen war.
Der Protest Di Finizios, Inhaber einer Badeanstalt in Triest, richtete sich unter anderem gegen eine vor Jahren ausgearbeitete EU-Richtlinie zur Liberalisierung der Dienstleistungen in Europa, die sogenannte Bolkestein-Richtlinie. Demnach muss der italienische Staat demnächst die Strandlizenzen öffentlich ausschreiben.
Di Finizio ist kein Unbekannter: Bereits drei Mal hat er auf der Kuppel des Petersdoms demonstriert. Zuletzt hatte er im vergangenen Mai zwei Nächte auf der Kuppel der Kirche im Vatikan verbracht. Im Juli und Oktober 2012 protestierte er auf der Kuppel gegen die EU und die damalige Regierung Mario Monti. Im selben Jahr war er außerdem auf einen 80 Meter hohen Kran in Triest geklettert, um ein Treffen mit Italiens Europaminister zu fordern.
(Quelle: salzburg24)