Veröffentlicht: 03. Juli 2012 13:06 Uhr
Der Swing regiert in Wien: Bobby McFerrin ist Stammgast beim Wiener Jazz Fest - und hatte nach der krankheitsbedingten Absage von Eric Burdon am Montag sogar die Ehre, die Festivalschiene mit Auftritten in der Staatsoper zu eröffnen.
McFerrin zeigte Vielseitigkeit in Wien
Umso reibungsloser gestaltete sich da der weitere Abend mit dem Vokaltrio WeBe3. Hier fungierte McFerrin meist als Rhythmusgeber und Spiritus Rector, in seinem scheinbar mühelosen Wechsel zwischen Falsett und Bariton die Richtung vorgebend, die von seinen Mitkünstlern im Nu aufgenommen wurde. Mal imitierte McFerrin im Call&Response-Prinzip Rhiannon, die Dame des Trios, dann wieder den tiefen Bass von Joey Black.Publikum "flirtete" mit dem Künstler
Streckenweise klangen die vier wie Teletubbies, dann wieder wie ein Heizungsventil beim Entlüften, wenn sie ihre afrikanisch angehauchten Improvisationen intonierten und sich dabei im Fluge die Bälle zuspielten. Der Spaß sprühte allen Beteiligten dabei förmlich aus den Augen und übertrug sich auf das bestens auf einen McFerrin-Abend vorbereitete Publikum. Ohne die üblicherweise notwendigen Anfeuerungen zeigte sich ein Großteil des Staatsopernrunds sofort zum Kanon und zum Beat bereit und erlag dem Flirten des ergrauten Stimmkünstlers. Da wurde sogar verziehen, dass der pausenlose Abend ungeachtet aller Standing Ovations nur mit einer dürren Gutenachtlied-Zugabe beendet wurde. (APA)Links zu diesem Artikel:
(Quelle: salzburg24)