In der Frage der Zulässigkeit von Homo-Ehen hatte der Supreme Court in Washington den Fall zurückverwiesen. Damit gilt die Entscheidung einer niedrigeren Instanz weiter. Das Gericht hatte einen Volksentscheid in Kalifornien, mit dem Homo-Ehen vor gut vier Jahren verboten worden waren, als unrechtmäßig bezeichnet.
In Sachen Homo-Ehe hat Kalifornien eine Achterbahnfahrt hinter sich. 2004 gab der Bürgermeister von San Francisco Schwulen und Lesben grünes Licht zu heiraten. Mehr als 4000 Paare ließen sich trauen. Dann verhängte ein Richter einen sofortigen Stopp gegen die Regelung. Im Mai 2008 stimmten die obersten Richter des Staates der Homo-Ehe zu, Kalifornien war damals der zweite US-Staat nach Massachusetts, in dem das zugelassen wurde. Bis November 2008 wurden 18 000 Ehen geschlossen, dann stellten sich Kaliforniens Wähler mit 52 Prozent der Stimmen dagegen. Seitdem ging der Streit durch die Instanzen.
Nachdem ein Berufungsgericht in San Francisco am Freitag das Verbot der Homo-Ehe im US-Bundesstaat Kalifornien nun aufh, ließen sich die ersten Paare noch am selben Tag trauen. Bereits eine Stunde nach Urteilsverkündung traute die kalifornische Generalstaatsanwältin Kamala Harris im Rathaus von San Fransisco Kristin Perry und Sandra Stier. "Ich erkläre euch nun zu Eheleuten auf Lebenszeit", sagte sie bei der Zeremonie unter Beifall. "Wir haben eine lange, lange Zeit auf diesen Tag gewartet", sagte Stier."Kris und ich haben uns vor 14 Jahren verliebt. Wir wussten, dass unsere Beziehung von Dauer sein wird (...) und wollten von der Institution der Ehe gewürdigt werden."
Das lesbische Paar hatte neben Paul Katami und Jeff Zarrillo gegen das Verbot der Homo-Ehe geklagt. Das schwule Paar heiratete ebenfalls noch am Freitag. "Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich habe Gänsehaut", sagte der Bürgermeister von Los Angeles, Antonio Villaraigosa, der Katami und Zarrillo im Rathaus der Millionenstadt traute.
(Quelle: salzburg24)