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Karriere bei Miele: Interview mit ausgelerntem Lehrling Thomas

Veröffentlicht: 13. September 2016 18:03 Uhr
Ein ganz besonderes Augenmerk auf die Ausbildung der Lehrlinge legt die Firma Miele in Wals bei Salzburg (Flachgau). Im Rahmen unserer Aktion "Lehrlingsoffensive" haben wir mit dem 21-jährigen Thomas Herbst gesprochen. Was sind die Aufgaben als Lehrling bei Miele und welche Tipps hat er für zukünftige Bewerber?

Junge, motivierte Menschen können sich bei Miele in den Lehrberufen Bürokaufmann/Bürokauffrau, Einzelhandelskaufmann/Einzelhandelskauffrau – Elektro- Elektronikberatung, Betriebslogistikkaufmann/Betriebslogistikkauffrau, Informationstechnologie-Technik (w/m) und Elektrotechnik – Anlagen- und Betriebstechnik (w/m) das Fundament für ihre berufliche Zukunft sichern.

Miele bietet eine Reihe spannender Lehrberufe./Foto: Miele Salzburg24
Miele bietet eine Reihe spannender Lehrberufe./Foto: Miele

Thomas über seine Lehre bei Miele

Der 21-jährige Thomas Herbst aus Seeham im Salzburger Flachgau hat seine Lehre als Techniker bei Miele erfolgreich absolviert. Im SALZBURG24-Interview verrät er, auf was es bei einem Job wirklich ankommt und warum man sich die Berufswahl immer besser zweimal durch den Kopf gehen lassen sollte.

SALZBURG24: Warum hast du dich für die Lehrstelle bei Miele entschieden?

Thomas Herbst: Ich war zuerst in der HTL, wo mir klar geworden ist, dass ich lieber eine Lehre machen möchte. Ich habe mich dann zum Schnuppern bei großen Salzburger Firmen beworben – bei Miele, bei Porsche Salzburg und bei Palfinger. Gefallen hat es mir überall sehr gut aber der Funken ist dann einfach bei Miele übergesprungen. Ich durfte bei den Schnupper-Tagen einen Tag lang im Außendienst mitfahren und einen Tag in der Werkstatt verbringen. Das gute Klima in der Firma hat mich sofort gepackt.

Was sind jetzt genau deine Aufgaben?

Ich bin Kundendiensttechniker im Außendienst. Ich fahre zu den Kunden, hauptsächlich im Flachgau, an der Stadtgrenze und repariere die Geräte vor Ort.

War das schon immer dein Wunschberuf?

Nein. Ich wollte eigentlich immer Schauspieler werden. Ich stehe seit ich fünf Jahre alt bin auf der Bühne. Habe auch zehn Jahre lang beim Adventsingen in Salzburg mitgespielt. Und das war einfach mein Traum. Aber mittlerweile weiß ich, dass ich nicht mehr Profischauspieler werden möchte, weil man in Österreich einfach nicht gut davon leben kann – außer man kommt in einen Film rein. Ich habe jetzt bei Miele mein regelmäßiges Einkommen und das ist mir sehr viel wert. Heute ist das Schauspielen mein Hobby und ich bin in einer Theatergruppe.

Was gefällt dir in deinem Job am besten?

Auf jeden Fall das Betriebsklima. Mein Vorgesetzter ist mittlerweile auch ein guter Freund. Das ist einfach selten. Und außerdem gefällt mir auch die Vielseitigkeit an dem Job so gut. Gerade im Außendienst: Neue Kundschaft, neue Situation. Dann ist wieder mal eine längere Autofahrt angesagt, durch die Abwechslung wird es einfach nicht langweilig.

Wenn du dich bei Miele an das Bewerbungsgespräch zurückerinnerst, wie war das für dich? Warst du sehr nervös?

Ja, ich war schon sehr nervös. Aber was sehr geholfen hat war, dass meine Eltern anfangs dabei sein durften. Ich war damals erst 15 Jahre alt. Man steht dann vor zwei wildfremden Menschen, die dir Fragen stellen und am Ende über deine "Zukunft" entscheiden. Das war schon ein komisches Gefühl. Aber schlussendlich hat sich schnell ein sehr angenehmes Gespräch entwickelt und die Nervosität war schnell wieder weg.

Heute bist du 21 Jahre alt. Welche Tipps hast du für junge Leute, die sich bei Miele bewerben möchten?

Das wichtigste ist, dass Interesse am Job besteht. Ich habe die Ausbildung genossen, weil ich extrem in Technik interessiert bin. Ich kann nur jedem raten sich wirklich zwei Mal zu überlegen, in welche Berufssparte man möchte. Mir ist wichtig zu sagen, dass junge Leute ihre Berufswahl nicht leichtfertig treffen sollten. Denn die Gefahr ist groß, dass man sich vielleicht in etwas verrennt und erst später bemerkt, dass einem der Job gar nicht gefällt. Dann bricht man die Lehrstelle ab, fängt was Neues an und die Jahre vergehen.

Wie sieht der Arbeitsalltag eines Lehrlings bei Miele aus?

Die Ausbildung bei Miele ist sehr vielseitig gestaltet. Ein großer Teil der Lehre wird in der Werkstätte in Salzburg absolviert. Dort lernen die Lehrlinge im ersten Jahr das Basiswissen. Und ab dem zweiten und dritten Lehrjahr fährt man dann mit den Kundendiensttechnikern mit. Da lernt man den Kundenkontakt. Vor allem der Außendienst ist oft schwierig zu planen und daher kann man auch nicht wirklich von einem Alltag sprechen. Jeder Tag ist anders.

Was würdest du jungen Leuten raten, die sich nicht sicher sind ob Lehre oder Schule?

Was mir geholfen hat war, dass ich viel mit Älteren gesprochen habe und von deren Erfahrungen konnte ich profitieren. Schnuppern ist das Um und Auf. Dabei lernt man die Firma kennen und kann so leichter Entscheidungen treffen.

Wie stellst du dir deine berufliche Zukunft vor? Siehst du dich in fünf Jahren noch bei Miele oder wo anders?

Also, wie es momentan ausschaut schon. Die Wege nach oben sind frei und es gibt auch gute Aufstiegsmöglichkeiten bei Miele. Dass ich das will, weiß die Firma auch. Jetzt momentan gefällt es mir genau so wie es ist: Ich bin jung, bin total flexibel und ich verdiene nicht schlecht. Ich möchte mich auch weiterbilden und sehe mich später mal in einer leitenden Position. Deshalb habe ich auch die Lehre mit Matura absolviert und sitze seit kurzem in der Meisterschule.

Was wäre der nächste logische Schritt?

Der nächste Schritt wäre Cheftechniker, Schulungstechniker oder Kliniktechniker, dann Gebietskundendienstleiter und darüber liegt noch der Regionalkundendienstleiter. Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass ich irgendwann in den Verkauf wechsle. Aber da habe ich zum Glück ja noch etwas Zeit um mir das gut  zu überlegen.

Miele, über 117 Jahre erfolgreiche Firmengeschichte

Der deutsche Haushaltsgeräte-Hersteller mit Hauptsitz in Gütersloh (Nordrhein-Westfalen) wurde 1899 gegründet. Der Betrieb begann mit elf Mitarbeitern in einer ehemaligen Korn- und Sägemühle. Zunächst wurden Milchzentrifugen gefertigt, im Jahr 1900 kamen Buttermaschinen hinzu. Auf der technischen Grundlage der Buttermaschine entwickelte Miele noch im selben Jahr die erste Waschmaschine. Heute beschäftigt Miele weltweit rund 18.100 Mitarbeiter, 680 (inkl. Werk Bürmoos) davon in Österreich.

 

Entgeltliche Kooperation mit Miele.

(Quelle: salzburg24)

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