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Kaum noch Hoffnung nach Fährunglück

Die Unglücksursache ist noch unklar
Veröffentlicht: 18. April 2014 13:55 Uhr
Drei Tage nach dem Kentern einer südkoreanischen Fähre schwinden die Hoffnungen, noch Überlebende der Katastrophe zu finden. Auch am Freitag gelang es den Tauchern noch nicht, zu den Passagierdecks vorzudringen, in denen die meisten der 268 Vermissten vermutet werden. Bisher wurden 28 Leichen geborgen. 179 Menschen wurden gerettet. Gegen den Kapitän des Schiffes wurde ein Haftbefehl beantragt.

Der stellvertretende Leiter der Schule, von der die meisten Passagiere stammten, nahm sich das Leben. Die Staatsanwaltschaft in Südkorea hat einen Haftbefehl gegen den Kapitän beantragt. Auch gegen zwei weitere Crewmitglieder seien Haftbefehle beantragt worden, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap am Freitag. Den Ermittlern zufolge wurde die Fähre mit 475 Reisenden und Besatzungsmitgliedern zum Unglückszeitpunkt von der dritten Offizierin gesteuert. Wo sich der Kapitän aufhielt, ist offen. Dem Kapitän wird vorgeworfen, das sinkende Schiff als einer der ersten verlassen zu haben.

Bei der Suche nach Überlebenden Taucher hätten zwar die Frachträume erreicht, teilte die Küstenwache mit. Mehrere Versuche, die Bereiche zu erreichen, in denen sich Passagiere aufhielten, seien jedoch gescheitert. Starke Strömungen behinderten die Rettungsbemühungen. Auch sei die Sicht unter Wasser sehr schlecht. "Nicht einmal die weiße Farbe des Schiffs können wir sehen", sagte ein Taucher. "Unsere Männer tasten sich am Rumpf entlang."

Unter den Passagieren befanden sich rund 340 Schüler eines Gymnasiums. Dessen stellvertretender Direktor, der die Katastrophe überlebte, erhängte sich in der Hafenstadt Jindo an einem Baum vor einer Sporthalle. Dort halten sich Angehörige von Schülern auf, die auf Nachrichten warten. Der 52-Jährige hatte die Schüler auf ihrer Ferienfahrt begleitet. Er habe keinen Abschiedsbrief hinterlassen, teilte die Polizei mit.

Warum die Fähre auf dem Weg vom Festland zur Ferieninsel Jeju kenterte, ist weiter unklar. Ersten Ermittlungsergebnissen zufolge hielt sich der Kapitän nicht auf der Brücke auf, als das Schiff in Schwierigkeiten geriet. Es wurde Ermittlern zufolge vom Dritten Offizier gesteuert. Nach Angaben der Besatzung ist es jedoch übliche Praxis, dass sich die Steuerleute bei der 13-einhalb Stunden dauernden Überfahrt ablösen. Ein Steuermann sagte, der 69-jährige Kapitän sei zurückgeeilt, um das Kommando zu übernehmen und das Schiff zu stabilisieren. Dies habe jedoch nichts mehr genützt. Zeugen zufolge war der Kapitän einer der ersten, die vom sinkenden Schiff gerettet wurden.

(Quelle: salzburg24)

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