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"Keine Chance" von Stermann und Grissemann: "Mischung aus Club 2 und debilen Kindergeburtstag"

Veröffentlicht: 15. Dezember 2012 08:48 Uhr
Chaotische Spielanweisungen, ein herumirrendes, planloses Publikum, fragwürdige Kandidaten und ein Donnerstag-Nacht-Duo in seinem Element: Das ist die neue ORF-Show "Keine Chance". 
SALZBURG24 (Nina Tatschl)

“Ärzte gegen Kranke” lautete das provokative Motto der ersten Ausgabe von “Keine Chance”, der neuen Sendung des Donnerstag Nacht-Duos Christoph Grissemann und Dirk Stermann. In sechs Spielen traten Kranke gegen Ärzte an. Am Ende gab es dann den großen Showdown der Kontrahenten Stermann und Grissemann, die mit den Punkten ihrer Teams ausgerüstet in einen finalen Hindernisparcours starteten. Dabei ging es darum eine Million Cent (10.000 Euro) zu gewinnen, die an jenes Team ging, dessen Coach am Ende als erster das Ziel erreichte.

Die "Kranken", unterstützt von Christoph Grissemann, litten dabei unter anderem an Gleichgewichtsstörungen, waren taub oder hatten eine Phobie gegen Schmuck. Dirk Stermann stellte sich auf die Seite der Ärzte. Die Kandidaten rückten aber in der Show in den Hintergrund. Bei dem Donnerstag-Nacht-Duo verwunderte das jedoch schon vor Sendungsstart wohl niemanden.

"Mischung aus Club 2 und Kindergeburtstag"

"Keine Chance" von Dirk Stermann und Christoph Grissemann ist, wie das Donnerstag-Nacht-Duo zu Beginn der Show selbst sagte, eine Mischung aus Club 2 und debilen Kindergeburtstag. Die Ideen zu den Spielen wurden, wie die Moderatoren während der Sendung erwähnten, zwei Stunden vor der Show oder bei einem Glas Wein nach "Willkommen Österreich" ausgearbeitet. Das Konzept der Sendung war zwar durchaus kreativ und unterhaltsam, die Spiele und vor allem die Bestrafungen jedoch infantil. 

Das Publikum und die Kandidaten schienen überfordert, die Spielanweisungen waren teilweise verwirrend, was zur Folge hatte, dass das Publikum durch die (viel zu groß wirkende) Halle irrte und die Kandidaten planlos kicherten. Das Format der Sendung erinnerte dabei an "Wetten, dass...?", "Schlag den Raab" oder ähnliche Show-Formate aus dem deutschen Privatfernsehen. Auch die Witze von Stermann und Grissemann kamen nicht immer an. Totenstille im Publikum und verwirrte Gesichter waren des Öfteren zu sehen. 

Fazit von "Keine Chance"

"Keine Chance" lebte von den beiden Moderatoren Stermann und Grissemann. Vor allem (oder wohl nur) Fans des Duos dürften ein wenig Freude an der Show gefunden haben. Sie waren so aktiv wie bei den besten Folgen von "Willkommen Österreich" und stahlen den Kandidaten völlig die Show. Gewinner der Sendung sind daher eindeutig Dirk Stermann und Christoph Grissemann, die einen weiteren Abend im Hauptabendprogramm beim ORF ergatterten. 

Wenn man aber von dem Moderatoren-Team absieht,  fügt sich "Keine Chance" leider in die Reihe der, weniger erfolgreichen ORF-Sendungen wie "Mitten im 8en" oder "Chilli". Publikum zu gewinnen, welches sich außerhalb der Stermann und Grissemann Fanbase befindet, dürfte sehr schwer fallen.

Am Ende der ersten Ausstrahlung von "Keine Chance" kann man sich Worten von Christoph Grissemann getrost anschließen: "Ich habe die Lust an der Sendung verloren".(NTA)

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(Quelle: salzburg24)

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