US-Außenminister John Kerry hat am Freitag seine Bemühungen für einen Neustart der seit 2010 unterbrochenen Friedensgespräche zwischen Israel und den Palästinensern fortgesetzt. In einer intensiven Pendeldiplomatie zwischen der jordanischen Hauptstadt Amman und Jerusalem versuchte er dabei, trotz des tiefen Misstrauens beide Seiten von den Vorteilen einer Friedenslösung zu überzeugen.
"Ich wäre hier nicht fünf Mal hergekommen, wenn ich nicht daran glauben würde, dass dies machbar ist", sagte er vor einem Treffen mit Israels Ministerpräsident Netanyahu. Über Fortschritte wurde jedoch zunächst nichts bekannt. Die Zeitung "Haaretz" verglich Kerrys Aufgabe mit der eines Ehe-Therapeuten.
Kerry war am Vortag zum Auftakt seiner neuen Vermittlungsmission in Amman zunächst mit König Abdullah II. zusammengetroffen. Anschließend fuhr er auf dem Landweg nach Jerusalem zu einem Abendessen mit Netanyahu. Danach kehrte er nach Amman zurück, um sich dort zu Mittag mit Palästinenserpräsident Abbas zu treffen. Am Nachmittag war dann nach israelischen Medienberichten eventuell schon ein weiteres Treffen mit Netanyahu wieder in Jerusalem geplant.